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Der Marder - Steckbrief

Steckbrief

Marder Name: Marder
Unterfamilien: u.a. Dachs, Honigdachs, Mustelinae (inkl. Echter Marder), Otter, Silberdachs, Sonnendachs
Lateinischer Name: Mustelidae
Klasse: Säugetiere
Größe: artabhängig
Gewicht: artabhängig
Alter: bis zu 20 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Amphibien, Beeren, Eier, Fisch, Insekten, kleine Säugetiere, Obst, Pflanzenknollen, Vögel, Würmer
Verbreitung: Eurasien, Nordamerika, Südamerika, Afrika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: artabhängig
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: etwa ab dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: art- und standortabhängig
Tragzeit: artabhängig (zwischen 4 und 8 Wochen)
Wurfgröße: 1 - 4 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über Marder

  • Die Marder oder Mustelidae beschreiben eine fast sechzig Arten umfassende Familie von kleinen Raubtieren, die mit Ausnahme von Australien und den Pazifikinseln sowie der Antarktis auf allen Kontinenten der Erde anzutreffen sind.
  • Zur dieser Familie werden neben den Echten Mardern auch die Otter, die Nerze, Iltisse, Wiesel und die Dachse gezählt.
  • Fast allen Marderarten ist der langgestreckte Körperbau mit den auffallend kurzen Gliedmaßen gemeinsam. Nur die Dachse und die Vielfraße besitzen einen eher stämmigen und rundlichen Körper.
  • Marder besiedeln je nach Verbreitungsgebiet unterschiedliche Lebensräume. Sie sind in Wäldern und Regenwäldern, Wiesenlandschaften, Steppen und Savannen ebenso anzutreffen wie im Süß- und Salzwasser. Viele Arten leben in unmittelbarer Nähe zu Gewässern, andere semiaquatisch oder aquatisch.
  • Je nach Art erscheint das Fell der Marder in unterschiedlichen Braun- und Grautönen und kann einfarbig ebenso sein wie gefleckt oder gestreift.
  • Bei vielen Marderarten verändert sich die Farbe des Fellkleides saisonabhängig.
  • Marder leben überwiegend als Einzelgänger, die vor allem nacht- oder dämmerungsaktiv sind und sich während des Tages zum Schlafen in ihre Verstecke zurückziehen. Gelegentlich gehen sie jedoch auch tagsüber auf die Jagd.
  • Viele Marder übernehmen die verlassenen Bauten anderer Tiere, nur wenige Arten legen ihren Unterschlupf selbst an.
  • Marder zeigen grundsätzlich ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Ihr Jagdrevier markieren sie mit Urin, Kot oder mit speziellen Duftsekreten, die sie in ihren Analdrüsen produzieren.
  • Nach der Paarung kommt es bei vielen Marderarten zu einer Keimruhe. Die befruchtete Eizelle nistet sich zwar in der Schleimhaut der Gebärmutter ein, entwickelt sich jedoch erst nach dem Winter weiter.
  • Weibliche Marder bringen nach einer Tragzeit von maximal zwei Monaten mehrere Jungtiere zur Welt, die zunächst blind sind. Sie wachsen verhältnismäßig schnell heran und werden meist innerhalb des ersten Lebensmonats entwöhnt.
  • Marder sind Allesfresser, die sich überwiegend von fleischlicher Kost ernähren. Sie erbeuten kleinere Säugetiere, Fische, Krustentiere, Würmer, Insekten, Vögel, Eier verschiedener Tierarten sowie Reptilien und Amphibien. Saisonabhängig stellen jedoch auch Obst und Beeren, in menschlichen Siedlungen auch Küchenabfälle wichtige Nahrungsquellen dar.
  • Die maximale Lebenserwartung der Marder beträgt zwanzig Jahre.
  • Der größte Feind des Marders ist der Mensch. Einige Marderarten wie Nerz oder Zobel dienen als Lieferanten für wertvolle Pelze und werden in Pelztierfarmen gezüchtet. Andere Marder gelten als Schädlinge, die beim Nisten in Gebäuden großen Schaden anrichten oder als Überträger von Krankheiten gelten.