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Das Walross - Steckbrief

Steckbrief

Walross Name: Walross
Lateinischer Name: Odobenus
Klasse: Säugetiere
Größe: 200 - 350cm
Gewicht: 600 - 1500kg
Alter: 15 - 35 Jahre
Aussehen: Hautfarbe ist altersabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Nahrung: Krustentiere, Weichtiere, Muscheln
Verbreitung: Arktis
ursprüngliche Herkunft: Arktis
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Treibeis, kleinere Inseln
natürliche Feinde: Eisbär, Schwertwal
Geschlechtsreife: etwa ab dem achten Lebensjahr
Paarungszeit: April - Juni
Tragzeit: 11 Monate
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Herdentier
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Walross

Walross

  • Das Walross ist nach dem See-Elefanten die größte Robbenart der Erde. Ein erwachsenes Männchen kann ein Körpergewicht von über 1,4 Tonnen erreichen.
  • Innerhalb dieser Gattung wird je nach Lebensraum zwischen dem Atlantischen und dem etwas größeren Pazifischen Walross unterschieden.
  • Walrosse bewohnen in der Arktis lange Küstenabschnitte mit flachen Felsen, im Winter halten sie sich auch auf den dicken Eisflächen auf. Sie bilden Familienverbände, die aus einem Bullen und mehreren Weibchen sowie deren Jungen bestehen.
  • In der Paarungszeit, die zwischen April und Juni stattfindet, kommt es auf den Küsten zwischen den Männchen, die ihre Haremsfamilien verteidigen, und ihren Herausforderern zu erbitterten Kämpfen.
  • Die Paarung findet im Wasser statt, für die Geburt kehrt das Weibchen nach einer Tragezeit von einem Jahr an Land. Jedes Weibchen bringt nur ein Junges zur Welt, das über eineinhalb Jahre gesäugt wird und bis zu fünf Jahre in der Nähe der Mutter verbringt. Verstirbt eine Kuh, wird ihr Junges von einem anderen Weibchen der Familie adoptiert.
  • Obwohl das Walross über Stoßzähne von bis zu einem Meter Länge verfügt, kann es damit keine großen Tiere erbeuten. Seine Nahrung spürt es mit den hunderten Barthaaren auf.
  • Die riesigen Stoßzähne benutzt das Walross dazu, um sich erfolgreich gegen Angriffe von Eisbären zur Wehr zu setzen. Oft tragen die Eisbären nach einem Kampf mit einem Walross schwere Stichwunden davon, die zu ihrem Tod führen.
  • Die Stoßzähne dienen dem Walross auch als wichtige Stütze, um sich vom Wasser an Land bewegen zu können, indem es sich damit auf eine Eisscholle oder einen Felsen wuchtet.
  • Als hervorragende Schwimmer verbringen Walrosse einen Großteil ihres Lebens im Wasser. Eine fünfzehn Zentimeter dicke Fettschicht in der Haut, die bis zu fünfhundert Kilogramm schwer sein kann, verhindert, dass die Robben in den arktischen Wassertemperaturen erfrieren.
  • Trotz der massigen Körperstatur sind Walrosse an Land so schnell unterwegs wie laufende Menschen, wenn sie sich auf allen vier Flossen fortbewegen.
  • Als wichtigste Nahrungsquelle dienen dem Walross bestimmte Muschelarten, die es aus dem Boden gräbt und deren Fleisch es in gekonnten Lippenbewegungen aus den Schalen saugt. Im Zuge einer einzigen Mahlzeit kann ein Walross mehrere Tausend Muscheln erbeuten. Neben Muscheln ernähren sich Walrosse auch von anderen Krustentieren wie etwa Krebsen sowie verschiedenen Schnecken, Manteltieren und Kopffüßern. Nur sehr selten erbeuten sie kleinere Robben oder attackieren junge Artgenossen.
  • Die Zähne der Walrosse bestehen aus Ringen, mit denen sich wie bei Bäumen das Alter der Tiere bestimmen lässt.
  • Die Eskimos sind der mit Abstand gefährlichste Feind des Walrosses und haben die Bestände durch die intensive Jagd erheblich reduziert. Die ostatlantischen Walrosse sind daher als eine stark gefährdete Tierart eingestuft.

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