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Der Kakadu - Steckbrief

Steckbrief

Kakadu Name: Kakadu
Lateinischer Name: Cacatuidae
Klasse: Vögel
Größe: 25 - 50cm
Gewicht: ca. 900g (ausgewachsen)
Alter: bis zu 60 Jahren
Aussehen: multifarben (weiß, rosa, schwarz)
Geschlechtsdimorphismus: artabhängig
Ernährungstyp: Fruchtfresser (frugivor) / Samenfresser (granivor)
Nahrung: Nüsse, Früchte
Verbreitung: Australien, Neuseeland, Philippinen, Indonesien
ursprüngliche Herkunft: vermutlich Indonesien
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungsaktiv
Lebensraum: Regenwald, Steppe, Halbwüste
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: etwa ab dem vierten Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Brutzeit: 20 - 30 Tage
Gelegegröße: 1 - 4 Eier
Sozialverhalten: Schwarmtier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kakadu

Kakadu

  • Die Kakadus oder Cakatoeinae beschreiben eine Gattung innerhalb der Familie der Papageien, die ausschließlich auf Australien, Neuseeland, Tasmanien, Neuguinea, den Philippinen und im östlichen Teil Indonesiens beheimatet sind.
  • Insgesamt existieren etwa zwanzig Arten von Kakadus, über die Zuordnung der wesentlich kleineren Nymphensittiche zu dieser Familie sind sich die Wissenschaftler bis heute uneinig.
  • Auf ihrem für Papageien recht ausgeprägten Kopf liegt eine schlanke Federhaube auf, die sich bei Erregung zu einem Fächer aufrichtet. Diese Haube ist auch bei den Nymphensittichen vorhanden, wodurch sich deren Zuordnung zu den Kakadus ergibt.
  • Kakadus sind fast ausschließlich Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Nüssen, Eukalyptussamen und Früchten, aber auch von Knollen, Zwiebeln und Wurzeln ernähren. Einigen Arten dienen in den Bäumen lebende Insektenlarven als zusätzliche Eiweißquelle.
  • Die äußerst geselligen Vögel schließen sich zu Gruppen- oder Paarverbänden zusammen und leben vorrangig in den Bäumen der Regenwälder, Halbwüsten und Trockensavannen ihrer Heimat. Manche Arten bevorzugen als Lebensraum Grasland mit spärlicher Bewaldung oder Gebirge in mehreren tausend Metern Seehöhe, andere sind auch in Großstädten wie Melbourne oder Sydney anzutreffen.
  • Durch ihre kräftige Stimme bringen Kakadus ein breites Spektrum an Geräuschen wie Kreische, Pfiffe oder Krächzen hervor.
  • Als streng monogame Vögel bleiben Paare meist ihr ganzes Leben lang zusammen. Männchen und Weibchen kümmern sich gemeinsam um die mehrere Monate dauernde Aufzucht der Jungen, die in Baumhöhlen ausgebrütet werden und heranwachsen.
  • Zum Aufbrechen harter Nahrung dient ihr hakenförmig gebogener und äußerst starker Schnabel, dessen unterer Teil über quer verlaufende Einkerbungen verfügt, die das Festhalten der Samen und Nüsse ermöglichen. Mit einer durchschnittlichen Länge von etwa zehn Zentimetern sind die Schnäbel der Arakakadus die größten unter allen Papagei-Arten.
  • Kakadus erreichen Körperlängen von dreißig bis achtzig Zentimetern, wobei der Arakakadu der größte Vertreter seiner Gattung ist. Die Männchen werden in der Regel etwas größer als die Weibchen, unterscheiden sich von diesen im Aussehen jedoch kaum.
  • Je nach Art besitzen Kakadus ein weißes, zart rosafarbenes, schwarzes oder graues Gefieder mit oft leuchtenden Farbtupfern in gelb, rot oder pink auf den Flügeln, auf dem Kopf oder an den Wangen. Trotzdem ist ihre Färbung verglichen mit den Papageien recht unscheinbar.
  • Einige Arten von Kakadus werden wegen der Vernichtung ihrer Lebensräume durch den Menschen zu den gefährdeten Arten gezählt. Die Bestandszahlen gehen vor allem durch das Fällen der Bäume zurück, wodurch die Kakadus ihrer Nistmöglichkeiten in den Stämmen beraubt werden.
  • Die großen Kakadus haben wie einige Papageienarten eine sehr hohe Lebenserwartung und können in Gefangenschaft bis zu weit über hundert Jahre alt werden. Als Haustiere sind diese Vögel sehr zahm und anhänglich. Sie sind jedoch nur in freier Wildbahn in der Lage, wie die Papageien menschliche Laute und Geräusche nachzuahmen.

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