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Der Ameisenbär - Steckbrief

Steckbrief

Ameisenbär Name: Ameisenbär
Lateinischer Name: Vermilingua
Klasse: Säugetiere
Größe: 80 - 120cm
Gewicht: 30 - 50kg
Alter: 10 - 20 Jahre
Aussehen: schwarz, weiß und braun
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Ameisen, Termiten
Verbreitung: Mittelamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Feuchtgebiete, Savanne, Sumpfgebiete, Wald
natürliche Feinde: Jaguar, Puma
Geschlechtsreife: etwa ab dem vierten Lebensjahr
Paarungszeit: September - Oktober
Tragezeit: 120 - 190 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Ameisenbär

  • Der Ameisenbär lässt sich mit den Nebengelenktieren und den Zahnarmen gleichzeitig zu zwei verschiedenen Gruppen zuordnen. Als Nebengelenktiere besitzen Ameisenbären an der Brust- und Lendenwirbelsäule zusätzliche Gelenkfortsätze und sind daher mit den Faultieren eng verwandt.
  • Ameisenbären sind ausschließlich in Mittel- und Südamerika beheimatet, wo sie sie je nach Art in Wäldern, Savannen, landwirtschaftlich genutzten Flächen und Sumpfgebieten anzutreffen sind. Sie halten sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern auf.
  • Innerhalb der Familie der Ameisenbären existieren vier verschiedene Arten, denen der charakteristische Körperbau, die starken Krallen und das dichte und lange Fellkleid gemeinsam sind.
  • Mit einer Körperlänge von bis zu 120 Zentimetern, einem Körpergewicht von bis zu fünfzig Kilogramm und einer Schwanzlänge von etwa siebzig Zentimetern ist der Große Ameisenbär der größte Vertreter dieser Gattung. Der Zwergameisenbär hingegen wird gerade einmal zwanzig Zentimeter groß. Daneben umfasst die Familie noch den nördlichen und den südlichen Tamandu.
  • Auffällig sind beim Großen Ameisenbären die markante schwarze Zeichnung des überwiegend graubraunen und weißen Felles, die ausgeprägte, bis zu vierzig Zentimeter lange und schmale Schnauze sowie der verhältnismäßig kleine Kopf.
  • Weibliche Ameisenbären werden in der Regel etwas größer und schwerer als ihre männlichen Artgenossen.
  • Ameisenbären ernähren sich, wie ihr Name schon verrät, hauptsächlich von Ameisen und Termiten, deren Nester sie mit ihrer äußerst geruchsempfindlichen Schnauze aufspüren. Ihre Beute nehmen sie mit der langen Zunge auf.
  • Sie sind Einzelgänger, die sehr territorial sind und in ihrem Revier auf Nahrungssuche gehen, im Zuge derer sie große Strecken zurücklegen. Sie sind tagaktiv und ziehen sich in der Nacht in ihre Verstecke in Gebüschen oder Baumhöhlen zurück.
  • Der Große Ameisenbär lebt ausschließlich als Bodenbewohner, die kleineren Arten sind gute Kletterer und halten sich überwiegend auf Bäumen auf.
  • Die Bauten der Ameisenkolonien zerstören sie nie gänzlich, damit diese sich nach dem Angriff wieder erholen können. Zum Graben in den Nestern dienen Ameisenbären ihre ausgeprägten Krallen, die am Ende der fünf Zehen an den Vorder- und Hinterfüßen sitzen.
  • Die scharfen Krallen dienen den Ameisenbären auch zur Verteidigung gegen Fressfeinde, die je nach Art Pumas oder Jaguare und Greifvögel sein können. Die größte Gefahr für diese Tiere geht allerdings von den Menschen aus, die sie wegen ihres Felles jagen.
  • Werden sie bedroht, richten sich Ameisenbären auf den Hinterbeinen auf und verteidigen sich mit ihren messerscharfen Krallen.
  • In von Menschen besiedelten Gebieten verlegen Ameisenbären ihre Nahrungssuche in die Nacht und ruhen tagsüber in ihren Verstecken. Durch die Nachtaktivität fallen jedoch viele Tiere dem Straßenverkehr zum Opfer.
  • Nur in der Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen aufeinander. Nach einer Tragzeit von etwa 200 Tagen bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt, das das erste halbe Jahr auf dem Rücken der Mutter lebt. Es bleibt fast zwei Jahre in ihrer Obhut und wird im Alter von etwa vier Jahren geschlechtsreif.

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