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Die Koralle - Steckbrief

Steckbrief

Koralle Name: Koralle
Lateinischer Name: /
Klasse: Nesseltiere
Größe: /
Gewicht: /
Alter: über 4000 Jahre
Aussehen: abhängig von der Korallenart
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Planktonfiltrierer (planktivor)
Nahrung: Plankton
Verbreitung: weltweit in Äquatornähe
Lebensraum: Meer
natürliche Feinde: Seesterne
Geschlechtsreife: /
Paarungszeit: ganzjährig
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Koralle

Koralle

  • Korallen zählen zu den sessilen, also festsitzenden Nesseltieren und besiedeln nahezu alle Ozeane der Erde. Sie sind in fast allen Tiefen anzutreffen und gedeihen in unterschiedlichen Wassertemperaturen.
  • Innerhalb der Gattung wird abhängig von ihrer Struktur zwischen mehreren Arten von Korallen unterschieden. Die Steinkorallen besiedeln hauptsächlich tropische Meere der Karibik, um die Philippinen, Neuguinea und Indonesien.
  • Die zu den Blumentieren gezählten Oktokorallen umfassen über dreitausend Arten und werden in Weichkorallen, Gorgonien, Lederkorallen, Röhrenkorallen, Seefedern und Seefächer unterteilt.
  • Mit ihren teilweise hochgiftigen Tentakeln filtern Korallen ihre Nahrung aus dem Wasser, die zu einem überwiegenden Teil aus winzigen schwebenden Tieren und Plankton besteht.
  • Korallen gehen mit Fischen und Algen einzigartige Symbiosen ein. Die Algen versorgen die Tiere im Zuge der Photosynthese mit Sauerstoff und Nährstoffen und geben Stoffwechselprodukte ab, die den Korallen ihre intensive und leuchtende Färbung verleihen.
  • Um fest mit dem Meeresgrund verankert sein und ihre weichen Körperteile schützen zu können, bilden Steinkorallen Skelette aus Kalk, die mit dem Boden, auf dem sie sich angesiedelt haben, verwachsen. Wenn sie abgestorben sind, wachsen die Nachkommen auf ihren übriggebliebenen Skeletten weiter. Auf diese Weise wird ein Korallenriff über Jahrtausende hinweg ständig erweitert.
  • Ein abgebrochener Ast kann unter Umständen an einer anderen Stelle Halt finden und sich zu einer neuen Koralle entwickeln. In vielen Jahrzehnten wachsen die Polypen der Korallen nur wenige Zentimeter.
  • Die Oktokorallen besitzen im Gegensatz zu den Steinkorallen kein Skelett, sondern nur kleine Nadeln aus Kalk, die als Sklerite bezeichnet werden. Nur wenige Ausnahmen unter den Oktokorallen unterscheiden sich in der Struktur kaum von den Steinkorallen. Bei den meisten Arten zerfallen die Kalknadeln nach dem Tod der Tiere oder setzen sich am Boden ab, wo sie als Lückenfüller in den Riffen dienen.
  • Manche Korallen können sich, wenn Gefahr droht, blitzschnell in ihre aus Kalk gebildeten Skelettröhren zurückziehen.
  • Diese Hohltiere stellen für viele andere Lebewesen einen wichtigen Lebensraum dar. In den Tentakeln und zwischen den einzelnen Korallen siedeln sich Fische, Muscheln, Krebse und Schnecken an und finden hier ausreichende Versteckmöglichkeiten. Korallenriffe zählen zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Zu den berühmtesten und buntesten Korallenriffen zählt das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens.
  • Korallen pflanzen sich fort, indem sie in manchen, vom Mondlicht beeinflussten Nächten bei bestimmten Temperaturbedingungen gleichzeitig ihre Samen- und Eizellen an das Wasser abgeben, wo die Befruchtung stattfindet.
  • Die Existenz der Korallenriffe in vielen Ozeanen ist seit einigen Jahrzehnten stark bedroht. Taucher dezimieren den Bestand der Korallen, indem sie Teile der Tiere abbrechen. Auch die durch den Klimawandel steigenden Wassertemperaturen sowie der intensive Schiffsverkehr sind maßgeblich an der Zerstörung der Riffe beteiligt.

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