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Das Murmeltier - Steckbrief

Steckbrief

Murmeltier Name: Murmeltier
Weitere Namen: Munggen
Lateinischer Name: Marmota
Klasse: Säugetiere
Größe: 30 - 60cm
Gewicht: 3500 - 7000g
Alter: 10 - 17 Jahre
Aussehen: grau-braunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: vorwiegend Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gras, Wurzeln, Kräuter, Insekten
Verbreitung: Asien, Europa, Nordamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Steppe, Hochland
natürliche Feinde: Raubvögel
Geschlechtsreife: etwa mit 2 - 3 Jahren
Paarungszeit: Mai - Juni
Tragzeit: 30 Tage
Wurfgröße: 2 - 4 Jungtiere
Sozialverhalten: Je nacht Art unterschiedlich
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Murmeltier

  • Das Murmeltier ist ein zur Familie der Erdhörnchen zählendes Nagetier, das mit dem Eichhörnchen eng verwandt ist.
  • Es ist ausschließlich in gemäßigten Klimazonen sowie arktischen Gebieten Europas, Asiens und Amerikas anzutreffen.
  • Weltweit werden vierzehn verschiedene Arten von Murmeltieren unterschieden, die in erster Linie Steppen, Gerölllandschaften und alpine Gebiete oberhalb der Baumgrenze in kalten Gebieten bewohnen.
  • Das Murmeltier ist ein vergleichsweise großes Nagetier von gedrungenem und kegelförmigem Körperbau, das je nach Art eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu sechzig Zentimeter erreicht. Der buschig behaarte Schwanz ist zehn bis zwanzig Zentimeter lang.
  • Der Pelz des Murmeltiers ist dicht und kann je nach Art in unterschiedlichen Grau- und Brauntönen erscheinen. Der Schwanz ist meist hellbraun gefärbt und besitzt am Ende einen dunkelbraunen oder schwarzen Fleck. Die Geschlechter sind nur schwer voneinander zu unterscheiden, oft ist das Fell der Männchen jedoch etwas dunkler als jenes der Weibchen.
  • Durch ihr dichtes Fell sind die Murmeltiere an die harten Wetterbedingungen ihrer Lebensräume perfekt angepasst.
  • Als grabendes Tier besitzt das Murmeltier kräftige und unbehaarte, mit langen und starken Krallen besetzte Vorderpfoten. Die Ohren sind vergleichsweise klein und liegen dicht am Kopf auf.
  • Sowohl Gehör als auch Sehvermögen sind sehr gut ausgebildet. Das Murmeltier besitzt ein weites Sichtfeld, das sich durch die seitliche Stellung der Augen am Schädel ergibt.
  • In der charakteristischen Sitzhaltung auf den Hinterpfoten beobachtet das Murmeltier seine Umgebung. Auch Kämpfe werden in dieser aufrechten Körperposition ausgetragen.
  • Mit den typischen Pfiffen verteidigen Murmeltiere ihre Kolonie gegen Eindringlinge ihrer Art.
  • Der Geruchssinn ist zwar nicht stark ausgeprägt, dennoch erkennen sich die Murmeltiere einer Kolonie an einem Sekret, das in an den Wangen sitzenden Drüsen gebildet wird.
  • Das Murmeltier ernährt sich hauptsächlich von alpinen Kräutern, Gräsern und Wurzeln, frisst gelegentlich jedoch auch Regenwürmer, Insekten und deren Larven.
  • Ab dem Spätsommer beginnen alle Tiere einer Kolonie, Gräser in der Sonne trocknen zu lassen. Mit dem Heu polstern sie ihre Bauten aus, um sie für den Winterschlaf vorzubereiten. Als äußerst standortbezogene Tiere legen sie Bauten an, die über Generationen ständig erweitert werden. So können Murmeltiere die Erde in ihrem Territorium regelrecht durchlöchern.
  • Im Vergleich zu anderen Nagetieren bewegt sich das Murmeltier etwas tolpatschig in watschelndem Gang vorwärts. Bei Gefahr kann es sich jedoch blitzschnell in seinen Bau flüchten.
  • Unmittelbar nach dem Winterschlaf findet ab Mai die Paarung statt, wenn der Winterspeck der Tiere noch nicht zur Gänze aufgebraucht ist.
  • Nach einer Tragzeit von etwa fünf Wochen bringt das Weibchen mehrere blinde Junge zur Welt, die erst nach zwei Monaten den Bau verlassen. Etwa die Hälfte der Jungtiere überlebt den ersten Winter nicht.
  • Murmeltiere haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa fünfzehn Jahren.

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