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Der Ozelot - Steckbrief

Steckbrief

Ozelot Name: Ozelot
Lateinischer Name: Leopardus pardalis
Klasse: Säugetiere
Größe: 120 - 150cm
Gewicht: bis zu 20kg
Alter: 7 - 16 Jahre
Aussehen: getigertes Fellmuster
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: kleine Säugetiere und Fisch
Verbreitung: Mittelamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Tropischer Regenwald
natürliche Feinde: Jaguar, Gift- und Würgeschlangen
Geschlechtsreife: etwa ab dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: 80 - 85 Tage
Wurfgröße: 1 - 3 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Ozelot

  • Ozelots werden zwar zu den Kleinkatzen gezählt, sind jedoch mit einer Gesamtlänge von bis zu 150 Zentimetern, einer Schulterhöhe von bis zu 50 Zentimetern und einem Körpergewicht von bis zu 20 Kilogramm eher als mittelgroße Katzen einzustufen.
  • Der Ozelot ist ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent anzutreffen, wo er sowohl im Süden der Vereinigten Staaten als auch in den meisten Ländern Mittel- und Südamerikas beheimatet ist. Dort leben Ozelots hauptsächlich in bewaldeten Dschungelregionen, sind jedoch wegen der kontinuierlichen Dezimierung ihres Lebensraumes durch den Menschen auch häufig in Buschland anzutreffen.
  • Je nach Verbreitungsgebiet wird zwischen mehreren Unterarten des Ozelots unterschieden, die sich vor allem in ihrer Fellgrundfarbe unterscheiden.
  • Diese kann entweder in rötlichen Tönen, einem fahlen Grau oder unterschiedlichen Beigeschattierungen erscheinen. Allen Ozelot-Arten sind der weiße Bauch und untere Hals sowie die schwarzen Streifen auf der Stirn und die außergewöhnlich schöne Musterung des kurz anliegenden Felles gemeinsam. Das Fellkleid des Ozelots zieren nicht nur Streifen, sondern auch in Rosetten angelegte Tupfen unterschiedlicher Größe.
  • Ozelots sind ausgezeichnete Kletterer und Schwimmer, die überwiegend nachts auf dem Boden ihres weitläufigen Jagdreviers nach Nahrung suchen. Sie spüren ihre Beutetiere auf, indem sie deren Duftspuren folgen.
  • Sie erbeuten hauptsächlich Nagetiere, verschiedene Amphibien sowie kleine Affen, Wasserschweine oder Rehe. Während der Regenzeit stehen auch Fische und verschiedene Krustentiere auf ihrem Speiseplan. Obwohl sie hauptsächlich am Boden jagen, gelingt es ihnen gelegentlich auch, einen Vogel zu fangen.
  • Im Zuge ihrer nächtlichen Streifzüge legen diese strikt einzelgängerischen Wildkatzen Distanzen von bis bis zu acht Kilometern zurück. Nur selten verlassen sie in mondlosen Nächten den Dschungel und suchen auch in offenem Gelände nach Nahrung.
  • Tagsüber ziehen sich Ozelots in ihre Verstecke in Baumhöhlen oder unter Büschen zurück.
  • Ihr Revier markieren Ozelots mit Urin oder Kot sowie auffälligen Kratzspuren, die sie an Baumstämmen hinterlassen.
  • Nur in der Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen kurzfristig aufeinander. Nach einer Tragzeit von etwa 75 Tagen bringt das Weibchen in ihrem Versteck in einer Felsspalte, Baumhöhle oder im Gestrüpp ein bis drei Jungtiere zur Welt, die sich ihrer Mutter im Alter von fünf Wochen erstmals im Zuge ihrer nächtlichen Streifzüge anschließen, um die Jagd zu erlernen. Sind sie im Alter von drei Jahren noch nicht selbstständig, werden sie von ihrer Mutter vertrieben und müssen sich ihr eigenes Jagdrevier suchen.
  • Wegen ihres schönen Felles wurden Ozelots in der Vergangenheit intensiv gejagt. Obwohl dies durch das Washingtoner Artenschutzabkommen verboten wurde, sind Ozelots nach wie vor gefährdet. Heute fallen sie jedoch weniger Pelzjägern, sondern vielmehr dem Straßenverkehr zum Opfer.

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