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Die Ringelnatter - Steckbrief

Steckbrief

Ringelnatter Name: Ringelnatter
Weitere Namen: Wassernatter
Lateinischer Name: Natrix natrix
Klasse: Reptilien
Größe: 60 - 100cm
Gewicht: ?
Alter: 5 - 15 Jahre
Aussehen: hellgelbe Ringe am Hinterkopf
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Fisch, Frösche, Kröten, kleine Säugetiere
Verbreitung: Asien, Afrika, Europa
ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Uferlandschaften, Gewässer, Feuchtwiesen
natürliche Feinde: Fuchs, Greifvögel
Geschlechtsreife: etwa mit dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: Mai - Juni
Gelegegröße: 10 - 30 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Ringelnatter

Ringelnatter

  • Ringelnattern sind Reptilien, die zur Familie der Nattern- und Vipernartigen gehören und je nach Größe, Aussehen und Verbreitungsgebiet in mehrere Arten unterteilt werden.
  • Diese ungiftigen Schlangen leben sowohl in Europa, als auch in Asien und Teilen Nordwestafrikas.
  • Die in Mitteleuropa beheimatete Gewöhnliche Ringelnatter gilt dort als die häufigste Schlange, die in freier Wildbahn anzutreffen ist. Verschiedene Unterarten wie etwa die Barrenringelnatter oder die Spanische Ringelnatter kommen sowohl in Westeuropa, als auch auf dem Balkan, im Mittelmeerraum, in einigen Ländern Skandinaviens und in weiten Teilen Sibiriens vor.
  • Je nach Unterart erreichen die Männchen eine Körperlänge von bis zu einem Meter, die Weibchen sind deutlich länger und dicker. Ringelnattern erscheinen in unterschiedlichen Farben wie Grau, Olivgrün, Schwarz oder einem rötlichen Braun. Alle Arten besitzen eine auffällig gefleckte Zeichnung auf dem Rücken und einen hellen, in Weiß oder Hellgelb erscheinenden und dunkel gefleckten Bauch.
  • Ihren Namen verdankt die Ringelnatter einerseits ihren halbmondförmigen, gelben bis orangen flächigen Halsringen, die sich deutlich vom schwarzen Hinterkopf abheben, andererseits ihrer Eigenart, bei Gefahr ihren Körper zusammenzurollen und ihren Hals in eine S-förmige Schlinge zu legen.
  • Ringelnattern halten sich den Großteil ihres Lebens im Wasser auf und bevorzugen ruhig fließende Gewässer, Seen, Tümpel, feuchte Wiesenlandschaften, Gartenteiche und Weiher, die am Ufer dicht bepflanzt sind und dadurch ausreichende Versteckmöglichkeiten bieten.
  • Die überwiegend tagaktiven Schlangen sind ausgezeichnete Schwimmer, die im Wasser nach Amphibien, kleinen Vögeln und Säugetieren sowie Fischen jagen. In der Nacht ziehen sie sich in ihre Verstecke zwischen Steinen, Wurzeln oder Pflanzen zurück.
  • Ringelnattern sind äußerst scheue Tiere, die dem Menschen nie gefährlich werden.
  • Als wechselwarme Tiere nehmen sie stets die Temperatur ihrer Umgebung auf. In der Nacht kühlt ihr Körper ab, am Morgen liegen sie eine Zeit lang in der Sonne, um sich zu erwärmen.
  • Kleine Gruppen von Ringelnattern überwintern bis in den April bevorzugt in kleinen Höhlen, die sie zwischen den Wurzeln großer Bäume in Wassernähe finden.
  • In diese Höhlen legen weibliche Ringelnattern nach der Paarung im Juli auch ihre Eier, aus denen im Frühherbst bis zu vierzig zehn Zentimeter lange Jungtiere schlüpfen. Der Nachwuchs eines Geleges verbringt den ersten Winter gemeinsam in der Bruthöhle.
  • Um sich vor Fressfeinden wie Katzen, Greif- und Wasservögeln, Füchsen oder Mardern zu schützen, benutzen Ringelnattern unterschiedliche Taktiken. So können sie bei Gefahr zischende Laute von sich geben, ihren Körper aufblähen, ihren Kopf bedrohlich nach vorne stoßen oder ein übelriechendes Sekret aus ihrer Kloake abgeben. Eine andere Methode, die Angreifer abzuwehren, ist das charakteristische Totstellen, indem sie sich auf den Rücken rollen und mit hängender Zunge schlaff liegen bleiben.
  • In freier Wildbahn haben Ringelnattern eine Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren.

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