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Der Mistkäfer - Steckbrief

Steckbrief

Mistkäfer Name: Mistkäfer
Lateinischer Name: Geotrupidae
Klasse: Insekten
Größe: 1 - 4cm
Gewicht: ?
Alter: 1 - 3 Jahre
Aussehen: schwarz-blauer Panzer
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Kotfresser (koprophag)
Nahrung: Kot
Verbreitung: Asien, Afrika, Europa, Nordamerika
ursprüngliche Herkunft: eventuell Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und nachtaktiv
Lebensraum: Steppe, Wald, Wiese
natürliche Feinde: Vögel
Geschlechtsreife: nach 6 - 10 Monaten
Paarungszeit: Januar - April
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Mistkäfer

Mistkäfer

  • Der Mistkäfer ist in nahezu allen Ländern Europas, Asiens und Nordafrikas anzutreffen, durch Einschleppung verbreitete er sich auch in Kanada. Es existieren weltweit rund 150 Arten, von denen etwa sechzig im europäischen Raum beheimatet sind.
  • Je nach Art können Mistkäfer eine Körpergröße von bis zu drei Zentimetern erreichen. Ihr schillernder Panzer weist eine schwarzblaue bis schwarze Färbung auf, die Deckflügel sind mit in Reihen angeordneten, punktförmigen Einkerbungen übersät.
  • Die tag- und nachtaktiven Insekten können zwar fliegen, bewegen sich wegen ihres verhältnismäßig hohen Körpergewichts jedoch nur sehr schwerfällig in der Luft fort.
  • Mistkäfer leben auf Wiesen und Feldern, in Wäldern und Steppengebieten in Ebenen genauso wie in Lagen von bis zu 2000 Metern Höhe.
  • Der lateinische Namen des Mistkäfers lautet Geotrupes stercorarius, was übersetzt der „Erdbohrer, der ausmistet“ bedeutet. Diese Bezeichnung leitet sich von seinem Nahrungsverhalten ab, denn der Mistkäfer lebt hauptsächlich von Dung, also dem Kot von pflanzenfressenden Säugetieren wie Kühen oder Pferden. Nur eine Unterart ist bekannt, die sich auch von frischen Blättern ernährt.
  • Der Dung enthält neben verdauten und zerkleinerten Pflanzenteilen auch eine große Menge Wasser, die dem Mistkäfer als Flüssigkeitszufuhr dient. Daher fressen diese Insekten ausschließlich frischen Kot, denn vertrockneten Dung kann ihr Organismus nicht verarbeiten.
  • Um ihre Beute vor räuberischen Artgenossen zu schützen, rollen Mistkäfer ihre Dungkugeln so schnell wie möglich von der Nahrungsquelle weg zu ihrem Bau.
  • Untypisch für das Fortpflanzungsverhalten im Insektenreich ist die Aufzucht unter Mistkäfern, denn Männchen und Weibchen kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs. Nach der Paarung legen sie in Zusammenarbeit einen unterirdischen, aus vielen Kammern bestehenden Bau an, den sie für die Versorgung der Brut mit Nahrungsvorräten aus Kot auslegen. Nach der Eiablage verschließen sie die Kammern, in denen die Larven schlüpfen und bis zur Verpuppung ein Jahr lang verweilen, mit Lehm.
  • Die unterirdische Versorgung des Nachwuchses mit Dung hat auch für die Natur einen äußerst positiven Nebeneffekt, denn die Erde wird mit Nährstoffen versorgt und dadurch wesentlich fruchtbarer.
  • Auf der Unterseite des Mistkäfers haften gelbe Milben, die er überall mit sich herumträgt. Die Wissenschaftler sind sich bis heute nicht einig, ob es sich bei den Milben um Parasiten handelt, die sich von Sekreten des Mistkäfers ernähren, oder ob sie den Wirt nur als Transportmittel benutzen, um in regelmäßigen Abständen mit frischem Kot versorgt zu werden.
  • Mistkäfer nutzen bei der Fortbewegung als Orientierungshilfe die Anordnungen der Sterne sowie das Sonnen- und Mondlicht. Dies ermöglicht ihnen, ihre Dungkugel nicht versehentlich wieder zum Dunghaufen zurückzurollen und an einen Konkurrenten zu verlieren.

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