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Der Hummer - Steckbrief

Steckbrief

Hummer Name: Hummer
Lateinischer Name: Homarus
Klasse: Höhere Krebse
Größe: bis zu 60cm
Gewicht: 1 - 6kg
Alter: 30 - 100 Jahre
Aussehen: orange-schwarzer Panzer
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Nahrung: Krustentiere, Muscheln, Seesterne
Verbreitung: Atlantik, Mittelmeer
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Meeresboden
natürliche Feinde: ?
Geschlechtsreife: etwa ab dem fünften Lebensjahr
Paarungszeit: September - Oktober
Anzahl möglicher Nachkommen: 10.000 - 50.000 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Hummer

  • Hummer sind Vertreter der Hummerartigen, die weltweit insgesamt 54 Arten umfassen. Die Hummer zählen zu den Zehnfußkrebsen und bewohnen die Meere um den europäischen Raum und die Vereinigten Staaten. Sie sind daher sowohl im Atlantik als auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer anzutreffen, wo sie im Tiefseebereich ebenso leben wie im Schelf.
  • Je nach Verbreitungsgebiet wird zwischen dem Europäischen und dem Amerikanischen Hummer unterschieden. Der Amerikanische Hummer lebt vorwiegend entlang der Atlantikküste zwischen Kanada und North Carolina, ist jedoch durch Einbürgerung heute auch in der Nordsee um Skandinavien verbreitet.
  • Hummer erreichen eine Körperlänge von maximal 60 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu sechs Kilogramm, wobei die europäische Art in der Regel deutlich kleiner ist. Der schwerste jemals gefangene Amerikanische Hummer wog über zwanzig Kilogramm.
  • Die Färbung des Hummerpanzers ist abhängig von der Ernährung der Tiere sowie dem Gesteinsmaterial der Umgebung, in der sie leben. Die meisten Hummer besitzen einen dunkelblauen oder violetten Panzer und braune, mit rötlichen Zeichnungen gemusterte Flanken. Albinos kommen nur sehr selten vor.
  • Der Körper der Hummer ist in drei Teile gegliedert. Am Kopf sitzen auf Stielen die Facettenaugen sowie zwei unterschiedlich lange Paare von Antennen. Am vorderen Abschnitt des Abdomens befinden sich insgesamt fünf Beinpaare, der hintere Teil endet mit einem gefächerten Schwanz.
  • Am ersten Beinpaar sitzen statt der Endglieder kräftige Scheren, die der Hummer zum Knacken der Schalen seiner Beutetiere benutzt. Die mit Dornen besetzten kleineren Greifscheren dienen ihm zum Festhalten der Beute.
  • Männchen sind im Vergleich zu den Weibchen um einiges größer und verfügen auch über deutlich stärker ausgeprägte Scheren.
  • Hummer sind Bewohner des Meeresbodens, wo sie bei Temperaturen von fünf bis zwanzig Grad gedeihen. Auf dem Boden jagen sie als nachtaktive Tiere ihre Beute, die zu einem überwiegenden Teil aus kleinen Krustentieren, aber auch aus Vielborstern und verschiedenen Weichtieren besteht. Kannibalismus unter Hummern kommt in der freien Wildbahn nur selten vor und ist hauptsächlich in der Gefangenschaft verbreitet.
  • Das Weibchen trägt tausende Eier auf der Unterseite des Körpers fast ein Jahr lang mit sich herum, bevor die Larven schlüpfen.
  • Die winzigen Larven der Hummer schwimmen zunächst als Plankton unter der Wasseroberfläche und häuten sich in den ersten drei Lebensmonaten dreimal. Nur ein minimaler Prozentsatz der Larven überlebt diese Phase. Nach den ersten Monaten verbringen die Jungtiere einige Zeit in sicheren Verstecken am Meeresgrund oder im Sand, bevor sie sich erst im Alter von vier Jahren zu einem erwachsenen, geschlechtsreifen Tier entwickelt haben.
  • Auch in späteren Jahren häuten sich Hummer in regelmäßigen Abständen und legen dabei jedes Mal einige Zentimeter an Körperlänge zu.
  • Werden sie von großen Raubfischen erbeutet, flüchten sie, indem sie sich mit ihren Scheren Gliedmaßen abschneiden, die im Zuge der nächsten Häutungen allmählich wieder nachwachsen.
  • Obwohl der Hummer weltweit als äußerst begehrte Delikatesse gilt, ist sein Bestand trotz der intensiven Befischung als nicht gefährdet eingestuft.

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