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Der Kugelfisch - Steckbrief

Steckbrief

Kugelfisch Name: Kugelfisch
Lateinischer Name: Tetraodontidae
Klasse: Fische
Größe: 3 - 120cm (artabhängig)
Gewicht: ?
Alter: 2 - 8 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Nahrung: Krebstiere, Muscheln, Würmer
Verbreitung: weltweit entlang des Äquators
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Salzwasser
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ?
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Bedroht

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kugelfisch

  • Kugelfische beschreiben eine in fast zweihundert Arten unterteilte Gattung innerhalb der Stachelflosser.
  • Sie sind in tropischen Gewässern entlang der Küsten Mittel- und Südamerikas, Afrikas, Südostasiens und Indiens beheimatet, wo sie Korallenbänke und Seegraswiesen besiedeln. Die meisten Arten sind in den tropischen Meeren anzutreffen, einige Kugelfische leben aber auch in Brack- oder Süßwasser.
  • Seinen Namen verdankt dieser in seinem Körperbau gedrungen wirkende Fisch seiner Fähigkeit, sich in erregtem Zustand kugelförmig auszublasen. Dies geschieht durch spezielle Muskeln, die Wasser in den Magen pumpen, bis sich der Körper unter hohem Druck aufbläht.
  • Bei Gefahr pumpt der Kugelfisch das Wasser stoßweise aus dem Maul und schlägt dadurch Angreifer in die Flucht.
  • Kugelfische sind äußerst scheu, können allerdings, wenn sie sich bedroht fühlen, Angreifern mit ihrem scharfen Gebiss schwere Verletzungen zufügen.
  • Durch die kräftigen Zähne kann der Kugelfisch die harten Schalen seiner Beutetiere, die überwiegend Krebse, Muscheln oder Korallen darstellen, mühelos knacken. Auch Würmer und Schwämme dienen dem Kugelfisch als wichtige Nahrungsquellen. Im Sand verborgene Tiere legt er durch stoßweises Pumpen von Wasser frei.
  • Der Kugelfisch zählt zu den giftigsten Meeresbewohnern überhaupt, was auf sein Nervengift Tetrodotoxin zurückzuführen ist. Dieses ist in hoher Konzentration hauptsächlich in der Haut, den Ovarien, Keimdrüsen, im Darm und in der Leber der Tiere nachweisbar. Tetrodoxin verursacht schwere Lähmungen, die bei vollem Bewusstsein zu Atemstillstand und Erstickung oder Herzversagen, und bei ausbleibender Behandlung schließlich zum Tod führen.
  • Ihr Gift benutzen Kugelfische nicht zum Nahrungserwerb, sondern ausschließlich zur Verteidigung.
  • Das Tetrodoxin wird nicht vom Fisch selbst, sondern von Bakterien, die über die Nahrungskette in seinen Körper gelangen, gebildet. Diese Bakterien leben in enger Symbiose mit bestimmten Algenarten, die dem Kugelfisch als Nahrung dienen. Der Organismus des Kugelfisches ist jedoch in der Lage, das von den Bakterien produzierte Gift an die benötigten Stellen weiter zu transportieren.
  • Zur Laichzeit ist die Konzentration des Giftes am höchsten, wobei diese von Exemplar zu Exemplar stark schwanken kann. Forscher vermuten, dass das Gift die Überlebenschancen von Eiern und Larven deutlich erhöht.
  • Der Kugelfisch ist in Japan eine begehrte Delikatesse, obwohl sein tödliches Gift bei falscher Zubereitung immer wieder Menschen das Leben kostet. Annähernd 10.000 Menschen sollen laut Schätzungen innerhalb eines Jahrhunderts an Kugelfisch-Mahlzeiten gestorben sein.

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