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Die Milbe - Steckbrief

Steckbrief

Milbe Name: Hausstaubmilbe
Lateinischer Name: Dermatophagoides
Klasse: Gliederfüßer
Größe: 0,1 - 0,4mm
Gewicht: ca. 3µg (Mikrogramm)
Alter: 30 - 60 Tage
Aussehen: acht Beine
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Nahrung: Körperschuppen des Menschen
Verbreitung: weltweit
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und nachtaktiv
Lebensraum: Kopfkissen, Bettdecke
natürliche Feinde: Bücherskorpion, Silberfischchen
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ganzjährig
Eiablage: ca. 50 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Milbe

  • Die Milbe bezeichnet eine Gattung innerhalb der zu den Spinnentieren zählenden Gliederfüßer.
  • Mit weltweit über 50 000 bisher bekannten Arten stellt die Milbe die artenreichste Gattung der Spinnentiere dar.
  • Fossile Funde deuten darauf hin, dass Milben schon vor 230 Millionen Jahren auf der Erde lebten und sich seither kaum weiterentwickelt haben.
  • Milben sind je nach Art zwischen 0,1 Millimeter und wenigen Zentimetern groß.
  • Zu den bekanntesten und für die Gesundheit des Menschen relevantesten Arten zählen die Zecken, die Hausstaubmilbe und die Krätzmilbe.
  • Wie alle Spinnentiere besitzt die erwachsene Milbe acht Beine.
  • Milben ernähren sich je nach Art als Pflanzen- oder Fleischfresser. Ein großer Teil der Milben lebt parasitär. Viele Arten benutzen ihren Wirt als Mittel des Transportes, da sie sich wie etwa die Zecken nur sehr langsam bewegen können.
  • Milben besiedeln in nahezu allen Ländern der Erde unterschiedliche Lebensräume. Fast die Hälfe aller Arten lebt im Boden und kann dort bei guten ökologischen Bedingungen in Zahlen von bis zu 100 000 Tieren pro Quadratmeter vorkommen.
  • Als Parasiten können Milben eine Vielzahl von teilweise gefährlichen Krankheiten übertragen. Während Zecken vor allem wegen der Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, sowie des seltenen Krim-Kongo-Fiebers gefürchtet sind, übertragen weniger bekannte Arten unter anderem das Fleckfieber, die Rickettsipocken und die Tularämie.
  • Besiedeln Milben den menschlichen Körper oder seinen Lebensraum als Parasiten, können sie unterschiedliche, unter dem Begriff Acariosen zusammengefasste Krankheitsbilder verursachen. Zu den bekanntesten Erkrankungen zählt die Krätze, im Zuge derer es durch die Aktivität der Larven auf der Haut zu starkem Juckreiz kommt. Eine weitere häufige Krankheit ist eine Form von Asthma, da nach einer jahrelangen, nicht behandelten Allergie auf die Hausstaubmilbe auftreten kann. Die allergischen Reaktionen, die sensible Menschen zeigen, sind nicht auf den Staub, sondern auf die Exkremente der Tiere zurückzuführen.
  • Viele Milbenarten besiedeln jedoch Menschen und Tiere, ohne dass es zum Auftreten von Symptomen kommt. Milben können in den Lungen von Primaten und in den Nasenlöchern und dem Gefieder einiger Vogelarten ebenso nachgewiesen werden wie in den Haarfollikeln und Wimpernansätzen des Menschen und an den Atmungsorganen von manchen Insekten wie etwa Käfern oder Bienen.
  • Auch in der Landwirtschaft existieren Milben als Schädlinge. Viele Arten sind jedoch ökologisch wertvoll und werden als Nützlinge eingestuft, da sie ihrerseits gewisse Keime dezimieren. Diese Milben werden daher gezüchtet und kommen unter anderem in der Produktion gewisser Lebensmittel zum Einsatz.
  • Das Nahrungsspektrum der Milben ist groß und reicht von Geweberesten über Pilze und Pflanzen bis hin zu Getreideprodukten und Aas.

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