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Das Taubenschwänzchen - Steckbrief

Steckbrief

Taubenschwänzchen Name: Taubenschwänzchen
Weitere Namen: Kolibrischwärmer, Taubenschwanz
Lateinischer Name: Macroglossum stellatarum
Klasse: Insekten
Größe: 4 - 8 mm
Gewicht: 0,3 g
Alter: 2 - 4 Monate
Aussehen: grau-braune Flügel, Büschel am Hinterleib, Saugrüssel
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor) bzw. Nektarfresser (nektarivor)
Nahrung: als Raupe Blattwerk, als Schmetterling Nektar
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Gärten, Wälder und Wiesen mit nektarreichen Pflanzen
natürliche Feinde: diverse Vogelarten, Schlupfwespe
Geschlechtsreife: mit der Entwicklung zur Imago (Schmetterling)
Paarungszeit: Mai bis Oktober
Eiablage: 100 - 200 Eier
Verhalten: ?
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Taubenschwänzchen

Taubenschwänzchen

  • Das Taubenschwänzchen oder Macroglossum stellatarum beschreibt einen zu den Schwärmern gezählten Nachtfalter, der in ganz Mitteleuropa sowie in weiten Teilen Asiens bis nach Japan, in Nordafrika und im Nahen Osten verbreitet ist.
  • Seinen deutschen Namen verdankt das Taubenschwänzchen seinem am Hinterleib befindlichen Büschel, das durch die zweigeteilte Form und die gräuliche Färbung an die Schwanzfedern einer Taube erinnert.
  • Im deutschen Sprachraum hat sich auch die Bezeichnung "Kolibrischwärmer" durchgesetzt, die sich auf das charakteristische schwirrende Flugverhalten des Schmetterlings bezieht.
  • Das Taubenschwänzchen ist mit Ausnahme dichter Wälder in unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen und kann im Sommer oft auch in Städten beobachtet werden, da es von Blühpflanzen in Gärten, Parks und auf Balkonen angezogen wird.
  • Es erreicht Flügelspannweiten von maximal acht Millimetern und besitzt einen dicht behaarten, wie die Vorderflügel graubraun gefärbten Thorax. Die kleinen Hinterflügel erscheinen in einem leuchtenden Orangebraun, das sich auch auf der Unterseite zeigt. Auffallend ist auch der fast drei Zentimeter lange Saugrüssel.
  • Obwohl das Taubenschwänzchen aufgrund seiner unscheinbar grauen Färbung den Nachtfaltern zugeordnet wird, fliegt dieser Schmetterling überwiegend tagsüber und ist nur selten in der Dämmerung und in den Nachtstunden aktiv.
  • Taubenschwänzchen vertragen auch niedrige Temperaturen, indem sie durch das sogenannte Wärmezittern ihre Körpertemperatur erhöhen. Sommerliche Hitze während der Mittagsstunden wird grundsätzlich gemieden.
  • Taubenschwänzchen sind gesellige Falter, die sich abends auf gemeinsamen Schlafplätzen versammeln. Dabei handelt es sich meist um warme Felsen, die tagsüber von der Sonne beschienen werden. Dort finden Taubenschwänzchen auch ihre Geschlechtspartner.
  • Mit ihrem schwirrenden Flug bewegen sich Taubenschwänzchen blitzschnell von Blüte zu Blüte, um große Mengen an Nektar innerhalb kürzester Zeit aufzunehmen. Mit dem langen Saugrüssel gelangen sie auch zu tief in Blütenkelchen befindlichem Nektar, der für die meisten Fluginsekten nicht erreichbar ist.
  • Ihren Schlaf- und Futterplätzen bleiben sie oft bis zu ihrem Lebensende treu.
  • Nach der Paarung, die bis zu zwei Stunden dauern kann, heftet das Weibchen bis zu zweihundert Eier einzeln an junge Blütenknospen.
  • Die Raupen erscheinen in zwei Generationen zwischen Juni und Anfang Oktober. Die mitteleuropäischen Populationen kehren im Herbst in ihre Winterquartiere in Südeuropa zurück.
  • Auf ihren Wanderungen können Taubenschwänzchen Entfernungen von bis zu zweitausend Kilometern zurücklegen und sind im Sommer daher sogar in Skandinavien anzutreffen.