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Das Leistenkrokodil - Steckbrief

Steckbrief

Leistenkrokodil Name: Leistenkrokodil
Weitere Namen: Salzwasserkrokodil
Lateinischer Name: Crocodylus porosus
Klasse: Reptilien
Größe: 3 - 5 m
Gewicht: 100 - 1000 kg
Alter: bis zu 70 Jahre
Aussehen: grau-braune Schuppen, massiver Körperbau
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Fisch, Krokodile, Wasserschildkröten, Wasservögel
Verbreitung: Südostasien, Australien und Indien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: vorzugsweise Sumpfgebiete mit Brackwasser
natürliche Feinde: Kannibalismus unter Krokodilen
Geschlechtsreife: tritt etwa zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr ein
Paarungszeit: ganzjährig möglich
Brutzeit: 2 - 3 Monate
Gelegegröße: 50 - 80 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Leistenkrokodil

  • Das Leistenkrokodil oder Crocodylus porosus beschreibt eine Art innerhalb der Echten Krokodile, die in Südostasien, Australien und Indien sowie auf den Inseln des Pazifiks beheimatet ist.
  • Mit einer Körperlänge von über fünf Metern gilt das Leistenkrokodil als die weltweit größte Krokodilart. Die Männchen sind deutlich größer als die Weibchen, die eine durchschnittliche Körperlänge von etwas über drei Metern erreichen.
  • Das Leistenkrokodil ist von breitem Körperbau und besitzt eine auffallend große und breite Schnauze. Entlang der Oberseite der Schnauze verlaufen von den Augen ausgehend zwei erhabene Linien, denen das Leistenkrokodil seinen Namen verdankt.
  • Der Panzer besteht aus ovalen Schuppen und bedeckt mit Ausnahme der Partie hinter dem Kopf den gesamten Körper. Er ist bei den meisten erwachsenen Exemplaren braun oder grau gefärbt. Albinos oder gänzlich schwarze Tiere kommen vor, sind aber äußerst selten.
  • Junge Leistenkrokodile sind heller gefärbt und zeigen dunkle Streifen oder Flecken.
  • Die auf dem Bauch und der Schnauze befindlichen Sinneszellen dienen der Wahrnehmung von Vibrationen im Wasser.
  • Leistenkrokodile leben bevorzugt in Mangrovensümpfen und Flussmündungen, sind aber auch im Süßwasser anzutreffen. Viele Tiere dringen ins Landesinnere vor, wo sie Flüsse, Seen und große Sümpfe besiedeln.
  • Sie ernähren sich vorrangig von Wasserschildkröten und Fischen, erbeuten aber auch Säugetiere verschiedener Größen, die sie packen und unter Wasser ziehen.
  • Da Leistenkrokodile einen sehr langsamen Stoffwechsel besitzen, kommen sie bis zu zwölf Monate ohne Nahrung aus.
  • Im Alter von zehn Jahren werden die Weibchen, erst mit sechzehn Jahren die Männchen geschlechtsreif. Die Männchen zeigen in und nach der Paarungszeit ein ausgeprägtes Territorialverhalten.
  • Die Weibchen legen im Revier ihrer Männchen bis zu achtzig Eier in ein Nest am Boden, das als Hügel aus verrotteten Pflanzenresten angelegt wird und bis zu zweieinhalb Meter groß sein kann.
  • Die Wärme, die beim Verrotten des Pflanzenmaterials entsteht, beschleunigt die Entwicklung der Embryonen.
  • Nach dem Schlüpfen werden die jungen Krokodile mehrere Wochen lang von den Eltern beschützt, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen.
  • Viele junge Krokodile fallen Schreit- und Greifvögeln, großen Fischen und Krokodilen zum Opfer. Die erwachsenen Tiere haben durch ihre Größe und den harten Panzer kaum Fressfeine. Nur gelegentlich gelingt es einem Tiger oder einer großen Schlange, ein kleines Exemplar zu erbeuten.
  • In Australien enden Begegnungen mit Leistenkrokodilen häufig tödlich oder haben große Verletzungen zur Folge. In einigen Regionen sind die Tiere Touristenattraktionen und werden von Booten aus mit Fleischstücken gefüttert.
  • Leistenkrokodile sind als Lieferanten von feinstem Leder für teure Taschen und Schuhe von großer wirtschaftlicher Bedeutung und werden dafür in Farmen gezielt gezüchtet.
  • Die Lebenserwartung des Leistenkrokodils beträgt dank des langsamen Stoffwechsels bis zu siebzig Jahre.