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Die Gartenkreuzspinne - Steckbrief

Steckbrief

Gartenkreuzspinne Name: Gartenkreuzspinne
Weitere Namen: Kreuzspinne
Lateinischer Name: Araneus diadematus
Klasse: Insekten
Größe: 1 - 2 cm
Gewicht: ?
Alter: bis zu 2 Jahre
Aussehen: Kreuzartige Musterung am Hinterleib
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Fluginsekten
Verbreitung: Europa, Nordamerika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Gärten, Hecken, Wälder, Waldränder, Wiesen
natürliche Feinde: Vögel
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: August - September
Eiablage: 50 - 200 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Gartenkreuzspinne

Gartenkreuzspinne

  • Die Gartenkreuzspinne oder Araneus diadematus beschreibt eine in Mitteleuropa weit verbreitete Art innerhalb der Webspinnen.
  • Sie gilt als der am besten bekannte Vertreter der Kreuzspinnen und ist in ganz Europa beheimatet. Sie besiedelt ursprüngliche Landschaften wie dichte Nadelwälder, Streuobstwiesen, Moore, Hecken und Waldränder. Außerdem ist sie häufig in Gärten, mit hohen Gras bewachsenen Wiesen und Kulturlandschaften anzutreffen. Sie hält sich meist an Plätzen auf, die im Schatten liegen oder nur halbtags von der Sonne beschienen werden.
  • Die Gartenkreuzspinne ist aufgrund der Musterung ihres oberen Hinterleibes einfach zu erkennen. Die auf braunem Untergrund erscheinenden hellen Flecken ergeben vier länglich Striche, die in ihrer Anordnung stark an ein Kreuz erinnern.
  • In Mitteleuropa gilt die Gartenkreuzspinne als eine der größten Spinnenarten überhaupt. Die Weibchen werden fast zwei Zentimeter groß, die Männchen sind mit einer Körperlänge von einem Zentimeter deutlich kleiner.
  • Die Gartenkreuzspinne ernährt sich von unterschiedlichen Fluginsekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Fliegen, die sich in ihrem großen Radnetz verfangen. Dieses kann einen Durchmesser von bis zu einem halben Meter erreichen und besteht aus klebrigen, dicht miteinander verwobenen Fäden, die in den am Hinterleib sitzenden Spinndrüsen gebildet werden.
  • Hat sich ein Beutetier in dem Netz verfangen, beißt die Gartenkreuzspinne zu und gibt dadurch Verdauungsenzyme ab, die den Körper des Opfers langsam zersetzen. Die Spinne wickelt die Beute nach dem Biss fest ein und hängt das dabei entstandene kokonartige Gebilde als Vorrat am Rand des Netzes auf.
  • Die Gartenkreuzspinne sitzt meist in der Mitte ihres Netzes, das sie so gut wie nie verlässt. Dadurch kann sie leicht von vorüberfliegenden Vögeln erbeutet werden.
  • In der Paarungszeit ab August spinnen die Männchen sogenannte Bewerbungsfäden, die sie an das Netz eines auserkorenen Weibchens hängen. Durch Zupfen an einem solchen Faden merkt das auf Bewegungen äußerst empfindlich reagierende Weibchen, dass es von einem Männchen umworben wird.
  • Die Paarung findet daraufhin direkt auf dem Bewerbungsfaden statt und dauert nur wenige Sekunden. Viele Männchen werden daraufhin von ihren Partnerinnen gefressen.
  • Nach der Paarung spinnt das Weibchen aus ihren Fäden kleine Kokons von gelblicher Farbe, in die es ihre Eier liegt. Nach dem letzten produzierten Kokon stirbt es im Herbst ab.
  • Aus den Eiern, die in den Kokons überwintern, schlüpfen erst im nächsten April oder Mai die jungen Spinnen. Diese überwintern und pflanzen sich dann im folgenden Sommer fort.