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Die Gelbe Haarqualle - Steckbrief

Steckbrief

Name: Gelbe Haarqualle
Weitere Namen: Löwenmähnenqualle, Große Löwenmähne
Lateinischer Name: Cyanea capillata
Klasse: Schirmquallen
Größe: bis zu 100 cm Durchmesser
Gewicht: ?
Alter: unbekannt
Aussehen: gelb-rötlich
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: überwiegend Planktonfiltrierer (planktivor)
Nahrung: Plankton
Verbreitung: Atlantik, Nord- und Ostsee
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Ozean, Meer
natürliche Feinde: Mondfisch, Schildkröten, Seevögel
Geschlechtsreife: unbekannt
Paarungszeit: ganzjährig
Verhalten: schwarmbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Gelbe Haarqualle

  • Die Gelbe Haarqualle, auch Cyanea capillata, Löwenmähnenqualle oder Große Löwenmähne genannt, beschreibt eine Art innerhalb der Schirmquallen, die Meeresgewässer der Nordhalbkugel besiedelt.
  • Sie ist in der westlichen Ostsee, in der Nordsee bis nach Island sowie im Ärmelkanal beheimatet.
  • Die Gelbe Haarqualle lebt pelagisch, das heißt sie ist ein Bewohner des offenen Meeres.
  • Sie besitzt einen achtlappigen Schirm, der einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen kann. Die innere Schicht ist von leuchtend gelber Farbe.
  • An den Rändern wachsen mehrere hundert fädige Tentakel, die Längen von bis zu 36 Metern erreichen können.
  • Gelbe Haarquallen leben meist in großen Schwärmen und sind Räuber, die sich von Plankton, kleinen Fischen, Krebsen und anderen Quallen ernähren.
  • Ihre Opfer überwältigt die Gelbe Haarqualle, indem sie aus ihren Nesselzellen ein Gift injiziert, das zu Lähmungserscheinungen führt. Die Beute wird daraufhin mit den Tentakeln in die Mundlappenbüschel gezogen und schließlich in die Mundöffnung befördert, die sich in der Mitte der Unterseite befindet.
  • Begegnungen mit Gelben Haarquallen enden für Menschen äußerst schmerzhaft. Durch die Nesselzellen wird das Gift bei Berührung in die Haut injiziert und löst schwere allergische Reaktionen aus, die wie Verbrennungen behandelt werden müssen. Die Verletzungen sind zwar äußerst unangenehm, jedoch nicht lebensgefährlich.
  • Nicht nur die lebenden Quallen, sondern auch abgerissene und frei schwimmende Tentakel, die oft mit freiem Auge kaum erkennbar sind, können bei Berührung solche Verletzungen auslösen.
  • Die an den Tentakeln liegenden Nesselkapseln sind hochspezialisierte und kompliziert aufgebaute Zellen, wie sie im Tierreich kein zweites Mal vorkommen.
  • Am Ende der Nesselzellen befinden sich winzige, mit Widerhaken versehene Giftpfeile, die bei Berührung in Bruchteilen von Sekunden das Gift in die Haut des Opfers injizieren.
  • Wie alle Vertreter der Schirmquallen pflanzen sich Gelbe Haarquallen fort, indem sie im Zuge eines Generationenwechsels ihre Gestalt verändern. Dadurch entstehen Polypen, die auf den Meeresgrund sinken, dort überwintern und mehrere Jahre lang unzählige Medusenlarven abgeben.