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Die Quappe - Steckbrief

Steckbrief

Name: Quappe
Weitere Namen: Aalrutte, Ruppe, Rutte
Lateinischer Name: Lota lota
Klasse: Fische
Größe: 30 - 120 cm
Gewicht: bis zu 10 kg möglich
Alter: 8 - 12 Jahre
Aussehen: gelbbraune Grundfärbung mit schwarzer Marmorierung
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Äschen, Forellen, Karpfen, Neunaugen
Verbreitung: Europa, Nordamerika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: bevorzugt kühle Flüsse und Süßwasserseen
natürliche Feinde:
Geschlechtsreife: etwa ab dem vierten bis sechsten Lebensjahr
Paarungszeit: November - März
Eiablage: bis zu 3,5 Mio. Eier
Sozialverhalten: gelegentlich schwarmbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Quappe

  • Die Quappe, auch Lota lota oder Aalrutte genannt, beschreibt einen zu den Dorschartigen gezählten Süßwasserfisch. Innerhalb dieser Ordnung ist die Quappe der einzige im Süßwasser lebende Vertreter.
  • Sie wird wegen ihrer großen und fettreichen Leber als Speisefisch sehr geschätzt, darf allerdings in vielen Gewässern nicht beangelt werden, da sie unter Naturschutz steht.
  • Die Quappe besiedelt auf der ganzen Nordhalbkugel zwischen dem 41. und 70. Breitengrad große Flüsse und tiefe Seen, die eine Wassertemperatur von maximal achtzehn Grad Celsius aufweisen. Gelegentlich kommt sie im Brackwasser vor und besiedelt daher auch Flussmündungen. In Mitteleuropa ist sie in der Donau, im Po und in der Rhone weit verbreitet.
  • Sie hält sich bevorzugt in Tiefen von bis zu siebenhundert Metern auf, wo sie sandige oder kiesige Böden besiedelt und sich gerne unter Steinen, Wasserpflanzen oder Wurzeln versteckt.
  • Die Quappe besitzt einen langgestreckten Körper, der einen vorne runden Querschnitt aufweist und am hinteren Ende seitlich abgeflacht erscheint.
  • Am runden Maul zeigen sich hinter den Nasenöffnungen zwei kurze Barteln, am Unterkiefer sitzt ein einziger langer Bartfaden, der ein deutliches Erkennungsmerkmal darstellt.
  • Die Rückenflosse und die Afterflosse sind auffallend lang.
  • Die mit Schleim überzogene Haut ist mit winzigen, rundlichen und dünnen Schuppen bedeckt und erscheint in brauner, olivgrüner oder gelblicher Grundfarbe. Darauf zeigt sich eine deutlich erkennbare, dunklere Marmorierung.
  • Die Quappe erreicht eine Körperlänge von dreißig bis sechzig Zentimetern, längere Exemplare kommen vor, sind aber selten.
  • Quappen sind überwiegend nachtaktive Räuber und ernähren sich von verschiedenen am Grund lebenden Wirbellosen, kleinen Fischen und deren Eiern.
  • Tagsüber ziehen sie sich in ihre Verstecke zurück und ruhen.
  • Zwischen November und März laichen Quappen im flacheren Wasser. Die Paarung findet am Grund statt, die Fische rollen sich dabei zu Kugeln ein.
  • Abhängig von der Körpergröße gibt ein Weibchen bis zu drei Millionen Eier ab.
  • Die Embryonen entwickeln sich nur bei einer Wassertemperatur von zwei bis sechs Grad.
  • Nach dem Schlüpfen erreichen die Larven innerhalb weniger Wochen eine Körpergröße von über zwei Zentimetern. Die ersten vier Lebensjahre sind von einem sehr schnellen Wachstum geprägt.
  • Quappen erreichen ein Lebensalter von durchschnittlich zwölf Jahren.