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Die Galapagos-Riesenschildkröte - Steckbrief

Steckbrief

Galapagos-Riesenschildkröte Name: Galápagos-Riesenschildkröte
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Chelonoidis nigra
Klasse: Reptilien
Größe: max. 110 cm
Gewicht: 300 - 400 kg
Alter: 50 - 170 Jahre
Aussehen: dunkelgrün, braun, schwarz
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Kräuter, Früchte
Verbreitung: Galapagosinseln
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Graslandschaften, Tropische Wälder
natürliche Feinde: Katzen, Raubvögel, Ratten, Wildhunde
Geschlechtsreife: mit 20 bis 30 Jahren
Paarungszeit: Dezember bis August
Eiablage: 4 - 17 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Galapagos-Riesenschildkröte

  • Die Galápagos-Riesenschildkröte oder Chelonoidis nigra beschreibt eine Landschildkröte, die, wie ihr Name schon verrät, ausschließlich auf dem Galápagos-Archipel vorkommt.
  • Auf dieser Inselgruppe, die sich im Pazifik befindet, sind mehrere Unterarten der Galápagos-Riesenschildkröte beheimatet. Einige dieser Unterarten sind allerdings bereits ausgestorben.
  • Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Galápagos-Riesenschildkröte von Seefahrern intensiv gejagt. Daher leben auf den Galápagos-Inseln heute nur mehr geschätzte drei- bis fünftausend Exemplare.
  • Die Galápagos-Riesenschildkröte gilt als einer der größten Vertreter unter den Landschildkröten und erreicht eine Körperlänge von weit über einem Meter. Das Gewicht erwachsener Männchen kann bis zu vierhundert Kilogramm betragen.
  • Männchen und Weibchen sind aufgrund ihres Aussehens leicht voneinander zu unterscheiden. Die Männchen sind nicht nur deutlich größer und schwerer als die Weibchen, sondern besitzen auch einen sehr langen Schwanz und einen auffällig flachen Panzer.
  • Je nach Verbreitungsgebiet ernährt sich die Galápagos-Riesenschildkröte von verschiedenen Gräsern und Kräutern, Früchten und Beeren, Kakteen und Buschwerk. Ihr langer Hals ermöglicht ihr, auch höherwachsende Pflanzen mit ihrem Maul zu erreichen.
  • Die Galápagos-Riesenschildkröte kann mehrere Monate ohne Nahrung und Wasser auskommen.
  • Sie schläft bis zu sechzehn Stunden pro Tag, besitzt einen sehr langsamen Stoffwechsel und erreicht daher ein Lebensalter von weit über hundert Jahren. In Gefangenschaft lebende Tiere können sogar über 170 Jahre alt werden.
  • Im Alter von zwanzig bis dreißig Jahren wird die Galápagos-Riesenschildkröte geschlechtsreif.
  • Nach der Paarung, die in der ersten Jahreshälfte stattfindet, wandern die Weibchen an die Küste, um dort ihre Eier abzulegen. Diese Zeit dauert von Juni bis in den späten Oktober.
  • Die Weibchen legen maximal siebzehn Eier ab, aus denen erst nach mehreren Monaten die jungen Schildkröten schlüpfen.
  • Diese bleiben noch einige Zeit in der Nisthöhle, bevor sie unmittelbar nach einem starken Regenfall beginnen, sich an die Oberfläche durchzugraben.
  • Die jungen Schildkröten sind vom Zeitpunkt des Schlüpfens an auf sich alleine gestellt.
  • Obwohl sich die Galápagos-Riesenschildkröte grundsätzlich sehr langsam bewegt, ist sie durchaus in der Lage, im Zuge ihrer Wanderungen größere Distanzen von mehreren Kilometern pro Tag zurückzulegen.
  • Viele frisch geschlüpfte Galápagos-Riesenschildkröten fallen Wildhunden oder Raubvögeln wie etwa Falken zum Opfer. Die Gelege werden oft von Nutztieren, Ratten oder Katzen zerstört.