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Der Polarfuchs - Steckbrief

Steckbrief

Polarfuchs Name: Polarfuchs
Weitere Namen: Eisfuchs, Schneefuchs, Weißfuchs
Lateinischer Name: Vulpes lagobus
Klasse: Säugetiere
Größe: 60 - 90 cm
Gewicht: 4 - 5 kg
Alter: 3 - 5 Jahre
Aussehen: schneeweißes Winterfell, braunes Sommerfell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Aas, Beeren, Insekten, Lemminge, Schneehühner, Vogeleier
Verbreitung: Alaska, Nordamerika, Grönland, Skandinavien, Russland
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und dämmerungsaktiv
Lebensraum: Tundra, Schneewüste
natürliche Feinde: Eisbär, Polarwolf
Geschlechtsreife: gegen Ende des ersten Lebensjahres
Paarungszeit: März - April
Tragzeit: 50 - 55 Tage
Wurfgröße: 5 - 12 Jungtiere
Sozialverhalten: Familienverbund
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Polarfuchs

  • Der Polarfuchs, auch Eisfuchs oder Vulpes lagobus genannt, beschreibt eine Raubtierart innerhalb der Hundeartigen, die in den polaren Regionen Nordeuropas, Nordamerikas, Russlands sowie in Grönland und auf Island beheimatet ist.
  • Er besiedelt hauptsächlich die Tundra, ist aber auch auf dem Packeis der Arktis anzutreffen. Wenn er sich auf Nahrungssuche befindet, kann der Polarfuchs im Zuge ausgedehnter Wanderungen große Entfernungen zurücklegen und besiedelt auch Wälder in kälteren gemäßigten Zonen.
  • Im Gegensatz zu seinem engen Verwandte, dem Rotfuchs, sind Schädel und Schnauze beim Polarfuchs von gedrungener Gestalt. Die Schnauze ist auffallend kurz, die Ohren sind im Vergleich zu anderen Fuchsarten sehr klein. Abgesehen davon ähnelt sein Körperbau jenem aller anderen Füchse.
  • Der Polarfuchs erreicht eine Gesamtkörperlänge von maximal neunzig Zentimetern und besitzt einen langen und sehr buschigen Schwanz.
  • Ausgewachsene Männchen bringen circa fünf Kilogramm auf die Waage. Die Weibchen sind nur geringfügig kleiner und leichter als die Männchen.
  • Als einziger Vertreter der Hundeartigen wechselt der Polarfuchs abhängig von den Jahreszeiten seine Fellfarbe. Im Winter sind Polarfüchse entweder schneeweiß oder gräulich gefärbt. Abhängig vom Farbton des Winterfells wird zwischen dem Weißfuchs und dem Blaufuchs unterschieden.
  • Das im Vergleich zum Winterfell deutlich kürzere Sommerfell weist eine am Rücken bräunliche, am Bauch beige Färbung auf, mit der der Polarfuchs in der bewachsenen Tundra gut getarnt ist.
  • Der Polarfuchs besitzt einen exzellenten Geruchssinn, der es ihm erlaubt, Beutetiere oder Aas über weite Strecken und durch dickes Eis aufzuspüren.
  • Seine Nahrung besteht neben Aas aus Lemmingen, Mäusen, Hasen, Erdhörnchen sowie verschiedenen Vögeln und deren Eiern. An Küsten lebende Polarfüchse ernähren sich von Fischen, Krustentiere und Kadaver verschiedener meeresbewohnender Tiere, die an Land gespült werden.
  • Polarfüchse bilden lebenslange monogame Paarverbindungen und verteidigen gemeinsam ihr Revier. Sie besiedeln in eisfreien Gebieten selbstgegrabene Erdhöhlen, in denen auch die Jungen aufgezogen werden.
  • Nach der Paarung Anfang April und einer Tragzeit von etwa zwei Monaten bringen die Fähen abhängig vom Nahrungsangebot bis zu zwölf Jungtiere pro Wurf auf die Welt. Diese werden von den Fähen mehrere Monate gesäugt und anschließend von beiden Eltern mit Nahrung versorgt und beschützt, bevor sie im folgenden Jahr verstoßen werden.
  • Die Lebenserwartung des Polarfuchses beträgt vier Jahre.
  • Polarfüchse fallen gelegentlich Polarwölfen oder Eisbären zum Opfer.