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Die Schleie - Steckbrief

Steckbrief

Schleie Name: Schleie
Weitere Namen: Schlei
Lateinischer Name: Tinca tinca
Klasse: Fische
Größe: 30 - 70 cm
Gewicht: bis zu 7 kg
Alter: 5 - 20 Jahre
Aussehen: dunkelbraun, dunkelgrün, goldgelb
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: ?
Nahrung: Schnecken, Plankton, Pflanzenmaterial, Insektenlarven
Verbreitung: Europa
ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: bevorzugt flache Stehgewässer mit dichter Ufervegetation
natürliche Feinde: Raubfische
Geschlechtsreife: etwa ab dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: April - August
Eiablage: 100.000 - 300.000 Eier
Sozialverhalten: schwarmbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Schleie

  • Die Schleie oder Tinca tinca beschreibt einen zu den Karpfenartigen gezählten Süßwasserfisch, der in Europa weit verbreitet ist.
  • Mit Ausnahme von Dalmatien und Griechenland, Schottland und Nordskandinavien sowie der Krim und der Inseln des Mittelmeers ist die Schleie in ganz Europa anzutreffen und besiedelt auch weite Teile der gemäßigten Zonen Asiens.
  • Die Schleie bewohnt warme und flache Seen und sehr langsam fließende Gewässer, kommt aber auch im Brackwasser vor.
  • Sie ist äußerst widerstandsfähig, da sie auch problemlos in Gewässern leben kann, die einen hohen pH-Wert und niedrigen Sauerstoffgehalt aufweisen.
  • Daher kann sie auch in schlammigem und im Sommer abgestandenem Wasser mit akutem Sauerstoffmangel problemlos überleben. In der heißen Jahreszeit verfällt sie bei solchen Bedingungen in eine Starre und benötigt daher nur wenig Sauerstoff.
  • Die Schleie verdankt ihren deutschen Namen ihrer dicken, mit winzigen runden Schuppen bedeckten Haut, die eine schleimige Oberfläche aufweist.
  • Sie ist von kräftigem und gedrungenem Körperbau und besitzt eine vorstülpbare Mundspalte und an den Mundwinkeln je zwei kurze Barteln sowie auffallend abgerundete Flossen.
  • Die Haut ist am Rücken dunkelbraun oder dunkelgrün gefärbt, erscheint auf den Seiten golden und weist am Bauch einen gelblichen, oft fast weißlichen Farbton auf.
  • Schleien erreichen Körperlängen von bis zu vierzig, seltener auch bis zu siebzig Zentimetern und ein Gewicht von maximal zehn Kilogramm.
  • Als überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Fisch erbeutet die Schleie Schnecken, Muscheln und Insektenlarven. Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt sie, den schlammigen Grund nach Nahrung zu durchwühlen.
  • Mit etwa drei Jahren sind Schleien geschlechtsreif. Die Laichzeit erstreckt sich von April bis August und ist von den Temperaturbedingungen abhängig.
  • Bei einer Wassertemperatur von etwa zwanzig Grad Celsius schließen sich Schleien zu Schwärmen zusammen und suchen von der Sonne stark beschienene Uferzonen auf.
  • Dort kleben die Weibchen über einen Zeitraum von mehreren Wochen insgesamt mehrere hunderttausend Eier an die Wasserpflanzen.
  • Nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die sich zunächst noch von den Dottersäcken ernähren und an den Pflanzen festkleben, um nicht in den Schlamm abzusinken.
  • Sobald sie Kiemen besitzen, beginnen sie im freien Wasser zu schwimmen und fressen Plankton.
  • Die Lebenserwartung der Schleie beträgt bis zu zwanzig Jahre.
  • Die Schleie gilt dank ihres schmackhaften und nährstoffreichen Fleisches als beliebter Speisefisch. Heute werden Schleien in chinesischen Aquakulturen gezielt gezüchtet.