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Die Ulme - Laubbaum

Steckbrief

Name: Ulme
Lateinischer Name: Ulmus
Anzahl der Arten: ca. 30 Arten
Verbreitungsgebiet: Europa
Früchte: kleine bis zu 2,5 cm große Nussfrüchte
Blütezeit: Februar - April
Höhe: 30-40 m
Alter: bis zu 400 Jahre
Eigenschaften der Rinde: ?
Eigenschaften des Holz: poriges Holz, gelblich bis rötlich
Standorte des Baumes: vorwiegend in Wäldern
Blatt: stark gezackt

Interessantes über die Ulme

Zur Pflanzengattung der Ulmen (Ulmus) gehören etwa 30 verschiedene Arten, von denen mit Bergulme, Feldulme und Flatterulme gerade einmal drei in Europa heimisch sind. Bezüglich der Temperaturverträglichkeit besitzen Ulmen einen für die meisten Laubbäume typisch bevorzugten Wärmebereich. Man findet sie ausschließlich auf der Nordhalbkugel in warmgemäßigten Zonen. Artenreich tritt die Ulme jedoch nur in Asien auf, wo zwei Drittel aller Ulmenarten beheimatet sind. Weitere, kleinere Bestände von Ulmen sind in Nordamerika vorzufinden. Mit einem Maximalalter von bis zu 400 Jahren, gehören Ulmen zu den potenziell längerlebigen Baumarten, erreichen dieses Alter wegen Schädligen, insbesondere Baumpilzen, aber nur sehr selten.
Ulmen können relativ leicht anhand ihrer wechselseitig angeordneten Blätter identifiziert werden. Während die meisten Laubbäume eine paarige Anordnung aufweisen, schichten sich Ulmenblätter an den Zweigen abwechselnd übereinander.
In den letzten hundert Jahren sind weltweit ein Großteil der Ulmenbäume zwei Schlauchpilzarten zum Opfer gefallen. Dabei dienen mit dem Pilz infizierte Ulmensplintkäfer als Überträger. Beim Bohrvorgang in das Holz übertragen sie den Pilz auf den Baum, der mit der Zeit dann seine Fähigkeit zum Wassertransport einbüßt. Infolge des Wassermangels sterben sämtliche Ulmenblätter ab und die Photosynthese kommt zum erliegen. In jüngster Vergangenheit versucht man durch Züchtung resistenter Ulmen gegen das fortschreitende Ulmensterben vorzugehen.
Schon seit dem antiken Griechenland pflegt die Ulme einen kulturgeschichtlichen Hintergrund. Die meist hohlen Stämme und die mit Verdickungen bewachsene Rinde gründen somit das Fundament für viele Sagen. Entsprechend wird der Ulme eine Schlaf-, Tod- und Trauersymbolik zugesprochen. Gleichsam wurde die Ulme im Altertum als Eingang zur Unterwelt begriffen.

Bilder

Abbildung von Blüte, Ast und Blatt der Ulme Typische Ulmenblätter