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Die Fichte - Nadelbaum

Steckbrief

Name: Fichte
Lateinischer Name: Picea
Anzahl der Arten: ca. 50 Arten
Verbreitungsgebiet: Nordamerika, Europa, Asien
Früchte: ca. 0,5cm große Samen
Blütezeit: April - Juni
Höhe: 30-70m
Alter: bis 500 Jahre
Eigenschaften der Rinde: je nach Art rot oder braun gefärbt, schuppige Borkenschicht
Eigenschaften des Holz: gelblich-weiß, massiv, schwer
Standorte des Baumes: feuchte, durchlüftete Böde; auf Höhen bis zu 2000m
Nadeln: immergrüne, 2-5cm lange Nadeln

Interessantes über die Fichte

Zur Pflanzengattung der Fichten (Picea) gehören etwa 50 verschiedene Arten, von denen in Europa nur die Gemeine Fichte heimisch ist. Jeder dritte Baum in Deutschland ist im Schnitt eine Fichte, womit sie die häufigste Baumart darstellt.
Einer der wichtigsten Faktoren für Fichtenwachstum ist ein kühles Klima, weshalb ihr Lebensraum sich weltweit auf die Gebiete nördlich des 23. Breitengrads (nördlicher Wendekreis) beschränkt. Dennoch ziehen sich Fichtenbestände in den Höhelagen in Nordamerika und Asien durchaus bis hinein nach Südmexiko bzw. Tibet.
In einem Zyklus von 3-6 Jahren werden zur Fortpflanzung die typischen Zapfen ausgebildet. Auf Grund der seltenen Ausbildung von Blüten spart der Baum Ressourcen. Anfangs rosafarben, dunkeln die Zapfen mit der Zeit ab und können durchaus eine Länge von 18 cm erreichen. Im Vergleich zu Tannen werden die Zapfen nach der Samenreife wieder abgeworfen, was eine einfache Bestimmung selbst für den Laien möglich macht.
Rund um die Nordhalbkugel zählt die Fichte zu den bedeutungsvollsten Baumarten für die Waldwirtschaft. Hinsichtlich der unzähligen Verwendungsmöglichkeiten des Holzes wird dieser in der Öffentlichkeit wiederholt als Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft bezeichnet. Im Großen und Ganzen geht der überwiegende Gewinn der Holzernte aus dem Handel mit Fichtenholz hervor. Maßgeblich für die Bevorzugung der Art gegenüber anderen Pflanzengattungen ist das schnelle Wachstum, der geradlinige Wuchs und die niedrigen Anforderungen bezüglich des Standortes. Durchaus liegt die Vermutung nahe, dass in Anbetracht der Präferenz kühler Regionen von Fichtengewächsen und der fortschreitenden Klimaerwärmung, in Zukunft auf andere Baumarten zurückgegriffen werden muss.
Übrigens: die Menschheit pflegt seit Jahrhunderten schon eine enge Verbindung zur Fichte. Einst wurde sie in der Tradition des Weihnachtsbaumes verwendet und bis heute tritt sie noch in Form des klassischen Maibaums auf.

Bilder

Abbildung von Zapfen, Samen und Nadeln der Fichte junge Fichtentriebe