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Ökosystem Wald

Definition: Ökosystem Wald

Wald  
Als Wald wird eine größere, zusammenhängende Fläche mit einer hohen Dichte an Bäumen bezeichnet. Jeder Wald ist zugleich ein komplex-organisiertes Ökosystem, also ein Verbund aus Biotop und Biozönose.

Wälder bedecken schätzungsweise 30% der Landmasse auf der Erde. Vor Beginn der Industrialisierung betrug dieser Anteil noch zwischen 55% und 60%. Dabei haben Wälder für das Leben auf der Erde eine absolut unverzichtbare Rolle inne. Wälder sind am Wasserkreislauf beteiligt, wichtigster Sauerstoffproduzent, und nicht zuletzt auch Lebensraum für eine unschätzbare Zahl von Tierarten.

Typen von Wäldern

Wälder können abhängig bestimmter und voneinander unabhängiger Kriterien typisiert werden. Solch ein Kriterium kann etwa das Entwicklungsstadium des Waldes sein, die primär vorkommenden Baumart, oder auch die Vegetationszone, in der sich der Wald befindet. Diese drei Einteilungen sind im Folgenden kurz vorgestellt:

Einteilung nach Entwicklungsstadium des Waldes:
Pionierwaldphase: erste Jungtriebe und kleinere Bäume
Optimalphase: vollständiger Kronenschluss
Zerfallsphase: Absterben der Bäume

Einteilung nach vorkommenden Bäumen:
Laubwald: (fast) ausschließlich Laubbäume
Nadelwald: (fast) ausschließlich Nadelbäume
Mischwald: Laub- und Nadelbäume

Einteilung nach Vegetationszone:
Regenwald
Tropischer Regenwald
Auwald
Borealer Nadelwald

Stockwerke des Waldes

Die Stockwerke des Waldes verfügen über einen eigenen Artikel.

Der Boden im Ökosystem Laubwald

Der Waldboden lebt! In einer großen Hand voll mit Erde leben mehr Lebewesen, als Menschen auf der Erde. Regenwürmer, Tausendfüßler, Amöben, Milben, Fadenwürmer, Springschwänze, Glockentierchen, Wimperntierchen, Bakterien, Pilze und Algen sorgen für den Abbau organischer Substanzen. Am 'Ende' des Stoffkreislaufs können so die Nährstoffe (im Besonderen Stickstoff) aus dem toten organischen Material wieder für Pflanzen verfügbar gemacht werden.

Zu den fruchtbarsten Böden gehört Mutterboden, oft auch Humus genannt. Dieser dunkel-braun bis schwärzliche Boden entsteht bereits nach wenigen Wochen bei der Zersetzung von organischen Materialien. Die hohe Zahl an Mikroorganismen und reichlich gelößter Stickstoff machen diesen Boden besonders wertvoll für Pflanzenwachstum.
In den Laubwäldern der gemäßigten Breiten hat sich mit der Zeit eine natürliche Humusschicht gebildet. Regenwürmer sorgen für eine Durchlüftung der Humusschicht, wodurch der Zersetzungsprozess durch aerobe Bakterien noch zusätzlich begünstigt wird.

Zusammenfassung

  • Der Wald als Ökosystem übt wesentlichen Einfluss auf das weltweite Klima aus. Die Bäume in den Wäldern entziehen der Luft Kohlenstoffdioxid und geben Sauerstoff ab. Damit tragen sie zur Aufrechterhaltung der Biosphäre auf der Erde bei