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Champignon - Pilz

Steckbrief

Name: Champignon
weitere Namen: Angerling, Egerling
Lateinischer Name: Agaricus
Pilzfamilie: Champignonverwandte
Anzahl der Arten: ca. 180
Verbreitungsgebiet: weltweit
Giftigkeit: ungiftig (gilt nicht für alle Arten!)
enthaltene Gifte: /
Fundorte: feuchte Umgebung, wenig Licht
Aussehen: weiß bis bräunlich (kann sehr variieren)
Größe: 2cm - 12cm
Verwendung: Speisepilz (gilt nicht für alle Arten!)

Hinweis

Sämtliche Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür geeignet, Speisepilze/Giftpilze zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pilze ohne entsprechende Sachkenntnis! Je nach Pilz können bereits wenige Gramm tödlich sein.

Interessantes über den Champignon

Der Champignon, Egerling oder Agaricus beschreibt eine weltweit etwa 180 Arten umfassende Gattung von Pilzen, die zu über 90 Prozent aus Wasser bestehen und in unterschiedlichen Böden oder auf Kompost in Wäldern, Wiesen und Gärten wachsen. Sie ernähren sich von toten Substanzen im Boden, die sie im Zuge ihres Stoffwechsels verwerten und schließen damit den Kreislauf eines Ökosystems.
Champignons bestehen aus einem zentralen und zylindrischen Stiel, auf dem ein Hut sitzt, der eine meist glatte und trockene Oberfläche und an der Unterseite freistehende Lamellen aufweist. Neben vielen wilden Arten wie Wiesenchampignons, Perlhuhn-Champignons, dünnfleischigen Anis-Egerlingen oder Karbol-Champignons (giftig) existieren einige Sorten, die im großen Stil gezüchtet werden und heute zu den beliebtesten Speisepilzen zählen. Sie sind das ganze Jahr über in jedem Supermarkt erhältlich und trotz ihrer Ernte, die durch Handarbeit erfolgen muss, verhältnismäßig günstig im Preis.
Champignons wurden erstmals im 17. Jahrhundert in Frankreich kultiviert und auf großen Abfallhaufen angebaut. Bereits nach wenigen Jahren wurden Champignons auch in den Pariser Katakomben, wo später die Metro gebaut wurde, in großen Mengen gezüchtet, was ihnen den Namen "Pariser Pilz" einbrachte. Auch heute noch werden Champignons, die zum Heranwachsen dunkle und feuchte Bedingungen benötigen, in speziellen Tunneln kultiviert, wo sie je nach Sorte und Größe in etwa vier bis fünf Wochen heranreifen.
Der weiße Anis-Champignon gilt als der beliebteste unter den Speisepilzen und ist je nach Größe und Aussehen des Kopfes als Miniatur-Champignon, geschlossener oder offener Champignon erhältlich. Der braune Champignon weist einen nussigen Geschmack auf und schrumpft wegen seines geringeren Feuchtigkeitsgehalts weniger beim Kochen als der weiße Champignon.
Dieser Speisepilz ist ein äußerst gesundes Lebensmittel, das einen hohen Gehalt an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen, pflanzlichem Eiweiß, Provitamin D und den Vitaminen B und E aufweist. Champignons sind nahezu fettfrei und durch den hohen Wassergehalt äußerst kalorienarm. Sie eignen sich zum Braten und Kochen und werden gerne als Zutat für Saucen und Suppen verwendet. Auch roh kann der Champignon in kleinen Mengen verzehrt werden, ist in dieser Form jedoch für viele Menschen schwer verdaulich und enthält das in hohen Dosen und für Kleinkinder gefährliche Toxin Agaritin. Dieses wird jedoch durch lange Lagerung und Erhitzen der Pilze unschädlich gemacht. Ferner besteht je nach Region auch eine Gefahr durch Schwermetalle im Boden und Radioaktiviät, da Pilze sehr leicht radioaktive Elemente binden können (Stichwort: Tschernobyl).