Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Spitzwegerich

Steckbrief

Name: Spitzwegerich
Lateinischer Name: Plantago lanceolata
weitere Namen: Heilwegerich, Spießkraut, Schlangenzunge
Pflanzenfamilie: Wegerichgewächse
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: ursprünglich Europa
Standort der Pflanze: sonnig,
Blätter: länglich, zugespitzt
Früchte: ?
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: April - August
Höhe: 10 - 50cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Arzneipflanze
Eigenschaften: antibakteriell, entzündungshemmend

Informationen zur Pflanze: Spitzwegerich

Der Spitzwegerich oder Plantego lanceolata beschreibt eine Gattung, die der Familie der Plantaginaceae angehört. Er ist eine mehrjährige, krautige und weit verbreitete Pflanze, die bis zu einem halben Meter Wuchshöhe erreicht und sehr tief wurzelt. Dieses unscheinbare und doch fast jedem bekannte Wiesenkraut bringt schmale, lanzettenähnliche und nach oben hin zugespitzte Blätter sowie ährenförmige Blütenstände mit kleinen weißen Blüten hervor, die von Mai bis Ende September erscheinen.
Spitzwegerich, der auch unter den volkstümlichen Bezeichnungen Spießkraut oder Heilwegerich bekannt ist, war ursprünglich ausschließlich in Europa heimisch, wächst heute jedoch in vielen Ländern weltweit. Er liebt sonnige oder halbschattige Standorte in Wiesen, Rasen und Äckern sowie am Rande von Feldern und an Waldwegen.
Schon in der Steinzeit machten sich die Menschen die exzellenten Heilkräfte der Blätter des Spitzwegerichs zunutze. Der Name der Pflanze stammt von den althochdeutschen Wörtern „wega“ und „rih“ ab, die übersetzt „Weg“ und „König“ bedeuten. Ab dem Mittelalter begann man, das Pflanzenmaterial und die daraus gewonnenen Säfte auch innerlich anzuwenden. Da Spitzwegerich-Saft nicht schimmelt und lange haltbar ist, wurde den Menschen bewusst, dass dieser besondere antibakterielle und pilztötende Eigenschaften aufweist.
Spitzwegerich wirkt zudem stark entzündungshemmend, blutreinigend und harntreibend. Ein hervorragendes und natürliches Pflaster lässt sich nach altbewährter Methode herstellen, indem man die Blätter der Pflanze zerdrückt oder zerkaut, auf die frische Wunde aufträgt und mit einem ganzen Blatt abdeckt. So können sich die wundheilenden und blutreinigenden Eigenschaften des Spitzwegerichs entfalten.
Für eine Vielzahl von Hautkrankheiten wie Abszesse, Schwellungen, oder Ausschläge können mit aus Spitzwegerichblättern gepressten Säften und Tinkturen ebenso gelindert werden wie Insektenbisse, Verbrennungen und Abschürfungen.
Darüber hinaus wirken die Inhaltsstoffe der Pflanze gut schleimlösend und werden daher in der Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Husten, Asthma, Bronchitis und Erkältungen eingesetzt. Da Spitzwegerich auch die Verdauung fördert und den Stoffwechsel anregt, können die Blätter der Pflanze als Teeaufguss oder in Form von Sirup getrunken Beschwerden und Entzündungen des Magen-Darm-Trakts lindern. In der Homöopathie kommen die Extrakte des Spitzwegerichs vor allem in der Therapie von Neuralgien sowie Ohren- und Zahnschmerzen zum Einsatz.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Spitzwegerich

Der Spitzwegerich