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Opal

Steckbrief:

Name: Opal
Andere Namen: /
Mineralklasse: Oxide und Hydroxide
Chemische Formel: SiO2 • H2O
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff, Wasserstoff
Ähnliche Minerale: ?
Farbe: multifarben (u.a. schwarz, weiß, rot, gelb, grün)
Glanz: Fettglanz
Kristallstruktur: /
Massendichte: 2,0
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 6
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchscheinend bis undurchsichtig
Verwendung: Schmuckstein

Allgemeines zum Opal:

Opal Der Opal beschreibt ein Mineral, das zu den Oxiden und Hydroxiden gezählt wird und und einen Wasseranteil von bis zu zwanzig Prozent aufweisen kann. Opale sind aus Siliziumoxid (Kieselgel) in Form kleiner Kügelchen aufgebaut. In den Zwischenräumen dieser Kügelchen wird das eintreffende Licht reflektiert und führt zu einem fleckigen Regenbogen-Farbenspiel, das in unzähligen Tönen schillert. Ihr auffälliges Schillern, das auch Opalisieren genannt wird, macht diese Steine, die ausschließlich in der Schmuckindustrie Verwendung finden, unverwechselbar. Sie werden je nach Färbung und Aussehen in drei Gruppen, nämlich die Gemeinen Opale, die Feueropale und die Edelopale unterteilt.
Der Name des Minerals bedeutet übersetzt etwa kostbarer Stein, stammt ursprünglich aus dem Sanskrit und wurde mit dem lateinischen "opalus" und dem altgriechischen "opallius" auch in die europäischen Sprachen übernommen. Während Feueropale meist leuchtend rot, oft aber auch orange oder gelb schillern, ist der Gemeine Opal fast durchsichtig und zeigt nur ein unauffälliges Farbenspiel. Edelopale hingegen begeistern mit unterschiedlichen attraktiven Farbvarianten und werden gemäß ihres Aussehens in mehrere Unterarten unterteilt.

Entstehung, Vorkommen und Fundorte:

Opale entstehen ausschließlich hydrothermal, können sich aber in Vulkangestein ebenso entwickeln wie in Tuffgesteinen, in organischem Material oder in Sedimenten. Eine Vergesellschaftung mit Chalcedon tritt sehr häufig auf. Opale sind Festkörper, die keine Kristalle, sondern in den Hohlräumen verschiedener Gesteinsarten tropfenförmige oder massige Strukturen, Knollen, Krusten oder Adern bilden. Das Ausgangsmaterial stellt eine Siliziumdioxidlösung im Gestein dar, dessen Wassergehalt mit der Zeit allmählich zurückgeht. Dadurch wird das Siliziumdioxid in Form von Kügelchen abgetrennt, die sich neu ordnen.
In der Vergangenheit galt die Slowakei als das Land mit den reichsten Vorkommen an besonders schönen Exemplaren. Schon die Römer importierten ihre Steine hauptsächlich aus der Slowakei. Heute werden Opale auch in Russland, Brasilien, Äthiopien, Südaustralien, Mexiko, Japan und Honduras gefördert.

Geschichte und Verwendung:

Opal  
Bereits in der Antike waren Opale als Schmucksteine äußerst begehrt und wurden in Mittel- und Osteuropa von den Römern gezielt gefördert. Auch in Südamerika wurden die schillernden Steine von indigenen Völkern wie den Maya oder Azteken hoch geschätzt. In Europa geriet der Opal mit dem Untergang des Römischen Reichs allmählich in Vergessenheit und erlebte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Revival. Den Künstlern des Jugendstils, die den Stein wieder für sich entdeckten, ist es zu verdanken, dass sich Schmuckstücke mit Opalen bis heute größter Beliebtheit erfreuen.
Als Schmucksteine besonders begehrt sind jene Exemplare, die der Gruppe der Edelopale zugeordnet werden. Vor allem der weiße Opal, auf dessen weißer Grundfarbe unzählige Farben schillern, kommt im Cabochon-Schliff sehr schön zur Geltung. Ebenso beliebt sind Schmuckstücke mit schwarzen Opalen und Boulder-Opale, denn die bunten Farben schillern bei solchen Steinen vor einem dunklen Hintergrund. Weitere Edelopale, die oft zu kostbaren Schmuckstücken verarbeitet werden, sind der Harlekin-Opal sowie der Crystal-Opal mit roten Lichtreflexen vor weißem Hintergrund.