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Malachit

Steckbrief:

Name: Malachit
Andere Namen: /
Mineralklasse: Carbonate und Nitrate
Chemische Formel: Cu2[(OH)2|CO3]
Chemische Elemente: Kupfer, Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff
Ähnliche Minerale: Azurit, Chrysokoll
Farbe: grün
Glanz: Matt bis Diamantglanz
Kristallstruktur: monoklin
Massendichte: 3,8
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 4
Strichfarbe: hellgrün
Transparenz: durchscheinend bis undurchsichtig
Verwendung: Schmuckstein, Farbpigment

Allgemeines zum Malachit:

Malachit Malachit beschreibt ein weit verbreitetes Mineral, das den Carbonaten sowie dem monoklinen Kristallsystem zugeordnet wird und durch ein intensiv leuchtendes Grün auffällt. Die Färbung des Malachits ist auf den hohen Gehalt von Kupfer zurückzuführen und kann von Hellgrün bis zu Smaragdgrün und fast Schwarz variieren. Oft zeigt der Malachit aufgrund seiner schalenartigen Struktur zarte oder deutlich ausgeprägte Bänder und Striche, die sowohl hellgrün als auch sehr dunkel erscheinen können.
Der Name des Minerals geht auf die altgriechischen Wörter "Malache" und "malakos" zurück, die übersetzt "Malve" und "weich" bedeuten und sich auf das an die Malvenblätter erinnernde grüne Aussehen und den Härtegrad beziehen. Mit einer Mohshärte von maximal 4 zählt der Malachit zu den mittelharten Gesteinen. Er ist von vollkommener Spaltbarkeit, muscheligem Bruch und entwickelt nadelige und verhältnismäßig kleine Aggregate, gelegentlich auch Platten mit starker Krustenbildung sowie prismatische Kristalle. Je nach Zustand und Verarbeitung kann Malachit einen glasartigen, diamantartigen oder seidigen Glanz aufweisen und undurchsichtig ebenso sein wie vollkommen transparent. Durch die Einwirkung von starkem UV-Licht und Wasser verliert der Malachit seine leuchtende Farbe und kann erblassen. Sein attraktiver Glasglanz wird durch höhere Temperaturen negativ beeinflusst. Der Kontakt mit Ammoniak und Salzsäure bewirkt eine oberflächliche Auflösung.

Entstehung, Vorkommen und Fundorte:

Als Sekundärmineralien bilden sich Malachite als Folge der Verwitterung von Gesteinen heraus, die einen hohen Kupfergehalt aufweisen. In die Kupferlagerstätten tritt karbonatreiches Wasser ein, das im Zuge der Reaktion mit Eisenerzen zu einer Oxidation führt. Überschüssiges Wasser fließt dabei ab und führt an anderen Stellen zu Oxidationsprozessen. Als Folge dieser Entwicklung ist Malachit auch an der Oberfläche von Stalaktiten oder in Sandstein nachweisbar. Oft ist das grüne Mineral mit Kupfer, Dolomit, Limonit, Calcit, Azurit oder Cuprit vergesellschaftet.
Malachit wird weltweit in insgesamt rund 8800 Lagerstätten gefördert, die auf allen Kontinenten verbreitet sind. Zu den wichtigsten Ländern, in denen wirtschaftlich bedeutende Lagerstätten liegen, zählen in Europa die Britischen Inseln, Schweden und Norwegen, Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie Frankreich, Italien, Ungarn und Spanien. Auch in Japan und China, der Mongolei, Afghanistan und im Irak sowie in Zentral- und Südamerika, in den Vereinigten Staaten und Australien wird Malachit in großen Mengen gefördert.

Verwendung von Malachit:

Bereits seit der Antike kommt Malachit als Material für kostbare Kunstwerke und Schmuckstücke zum Einsatz. Die Römer, Griechen und Ägypter sowie die Menschen im alten China nutzten Malachit zum Überziehen von Amuletten, Schalentieren, Statuen, Masken und Grabbeigaben. In pulverisierter Form kam Malachit als grünes Farbpigment für Wandmalereien und Augen-Make-up zum Einsatz. Zu Staub zermahlener Malachit diente bis ins Mittelalter als Grundmaterial zur Herstellung des sogenannten Goldleims, mit dem Goldschmiedearbeiten gelötet wurden. Heute wird Malachit immer noch in der Schmuckherstellung und in der Handwerkskunst zur Fertigung von Ziergegenständen verwendet.