Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Brillant

Steckbrief:

Name: Brillant
Andere Namen: /
Mineralklasse: Elemente
Chemische Formel: C
Chemische Elemente: Kohlenstoff
Ähnliche Minerale: /
Farbe: farblos
Glanz: Diamantglanz
Kristallstruktur: kubisch
Massendichte: ca. 3,5
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 10
Strichfarbe: weiß
Transparenz: transparent
Verwendung: Schmuckstein, industrielle Verwendung

Allgemeines zum Brillant:

Brillant Das Wort Brillant beschreibt einen als Schmuckstein verwendeten Diamanten, der durch einen besonderen Schliff sein charakteristisch funkelndes Aussehen erhält. Der sogenannte Brillantschliff kann nicht nur bei Diamanten angewandt werden, sondern verleiht auch anderen Edelsteinen die begehrte Optik. Der korrekte Name müsste eigentlich "Diamant im Brillantschliff" lauten. Da dieser Edelstein heute fast ausschließlich auf diese Weise bearbeitet wird, hat sich im deutschen Sprachraum die Bezeichnung Brillant durchgesetzt. Der Name leitet sich von dem französischen Adjektiv "brillant" ab, das übersetzt "glänzend" oder "strahlend" bedeutet.

Der auf diese besondere Weise geschliffene, als Brillant bezeichnete Diamant gilt mit einer Mohshärte von 10 als das härteste Mineral überhaupt. Diamanten bestehen zu hundert Prozent aus auskristallisiertem Kohlenstoff. Sie bilden kubische Kristalle mit einer vollkommenen Spaltbarkeit und einem muscheligen bis splittrigen Bruch. Diamanten sind grundsätzlich farblos mit einer weißen Strichfarbe. Durch den besonderen Schliff funkeln sie als Brillanten jedoch bei Lichteinfall in vielen unterschiedlichen Farben. Brillanten sind transparent und weisen den typischen Diamantglanz auf.

Entstehung und Vorkommen:

Diamanten werden in tiefen Schichten des Erdmantels unter großer Druckeinwirkung und bei Temperaturen von bis zu 1400 Grad Celsius aus Muttergesteinen wie Eklogit und Peridodit ausgebildet. Durch Eruptionen gelangen sie an die Erdoberfläche, wo sie in erloschenen Vulkanen gefördert werden. Diamanten kommen in vielen Ländern der Erde vor, allerdings müssen sie für die Verwendung als Schmuckstein bestimmte Kriterien hinsichtlich ihrer Reinheit erfüllen. Für die Bearbeitung in der Schmuckindustrie und die Fertigung von Brillanten werden hauptsächlich Diamanten verwendet, die in den Diamantminen Afrikas gefördert werden. Insbesondere in Sierra Leone, in der Demokratischen Republik Kongo, in Südafrika, Botsuana und Namibia finden sich wirtschaftlich bedeutende Lagerstätten. In diesen politisch instabilen Ländern kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen über die Ausbeutung dieser kostbaren Rohstoffe. Weitere Vorkommen befinden sich in Russland und in teilweise noch unerschlossenen Teilen des Amazonas, wo illegale Minen in Naturschutzgebieten seit einigen Jahrzehnten viele Schatzsucher aus der ganzen Welt anziehen.

Die Geschichte des Brillanten:

Erst im Mittelalter begannen die Menschen, Rohdiamanten gezielt zu bearbeiten, um deren optische Attraktivität als Schmucksteine zu erhöhen. Zunächst wurden lediglich die acht naturgegebenen Flächen der Kristalle geglättet und poliert, um dem Stein einen auffälligen Glanz zu verleihen. Die Erfindung der Schleifscheibe im 15. Jahrhundert ermöglichte immer mehr Facetten (Flächen) und brachte unterschiedliche Schliffe hervor. Der runde Brillantschliff, der seitlich betrachtet aus der Krone, einer kreisrunden Rundiste und dem nach unten spitz zulaufenden Pavillon besteht und nach einem festgelegten Schema der Facetten gefertigt wird, entstand erst im Jahr 1910. Er brachte in den darauffolgenden Jahrzehnten einige Varianten, darunter den berühmten Tolkowsy-Brillantschliff hervor.