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Dolomit

Steckbrief:

Name: Dolomit
Andere Namen: Dolomitspat, Perlspat, Rautenspat
Mineralklasse: wasserfreie Carbonate
Chemische Formel: CaMg[CO3]2
Chemische Elemente: Calcium, Magnesium, Kohlenstoff, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Calcit
Farbe: farblos, weiß, gelb
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: trigonal
Massendichte: 2,85
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 4
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig
Verwendung: Baumaterial

Allgemeines zum Dolomit:

Dolomit Dolomit beschreibt in erster Linie ein stark magnesiumhaltiges Mineral, das auch unter den Namen Perlspat und Rautenspat bekannt ist. Seinen Namen verdankt Dolomit dem Wissenschaftler Déodat des Dolomieu. Der Schweizer H. B. des Saussure gab dem Mineral, das er im späten 18. Jahrhundert entdeckte und benannte, Dolomieu zu Ehren den Namen Dolomit.
Dolomit wird zu den Carbonaten gezählt und ist als wasserfreies Mineral eng mit Magnesit und Calcit verwandt. Es ist vollkommen spaltbar, weist einen muscheligen Bruch und sattelförmig gekrümmte Kristallflächen auf. Dolomit erscheint leicht transparent bis durchsichtig und fällt durch einen Perlmutt- oder Glasglanz auf. In seiner reinen Form ist das Mineral farblos bis weiß, seltener zeigt sich ein gelblicher oder bräunlicher Ton. Dolomit kann zudem vielfarbig, meist jedoch orange, rosa und grünlich fluoreszieren. Als einzige Varietät existiert der sogenannte Kobaltdolomit, der durch Verunreinigungen mit Cobalt eine zart- bis lachsrosa Farbe annimmt.
Der Name Dolomit bezieht sich darüber hinaus auch auf Gesteinsarten, die überwiegend aus diesem Mineral aufgebaut sind, wobei der Dolomit-Gehalt mindestens neunzig Prozent ausmachen muss. Bei geringerem Anteil wird das Gestein als dolomitischer Kalkstein bezeichnet. Dolomitstein ist in der Regel von kalkweißer Farbe, kann aber auch in verschiedenen Grau-, Beige- und Cremetönen erscheinen. Er ist mit dem Kalkstein eng verwandt und oft in Vergesellschaftung mit diesem anzutreffen. Als weit verbreitetes Gestein finden sich in Europa vor allem in den Alpen hohe Vorkommen von Dolomitstein.

Fundorte:

Das Mineral Dolomit entsteht durch Reaktionen von Kalzit-Sedimenten mit magnesium- und calciumhaltigem Meereswasser oder Lösungen. Dabei spielen hohe Salzkonzentrationen eine ebenso wichtige Rolle wie eine ausgeprägte Verdunstung. Besonders schöne Kristalle werden insbesondere in den österreichischen und italienischen Alpen zwischen Salzburg, Tirol und Südtirol gefunden. Zu den weiterem Ländern, die für den Abbau von Dolomit-Kristallen bedeutsam sind, zählen neben Deutschland auch Rumänien, die Slowakei, Tschechien, Spanien, die Vereinigten Staaten und Mexiko.

Verwendung:

Wirtschaftlich bedeutsam ist das Mineral Dolomit als Bestandteil von Dolomitstein, das als Baumaterial unterschiedliche Verwendung findet. Dolomit wird als heller und säurebeständiger Naturstein gerne zu Bodenplatten, Fliesen für den Außen- und Innenbereich sowie Mauerstein und feuerresistenten Ziegeln verarbeitet und für die Gestaltung von Gärten und Wasseranlagen verwendet, findet aber auch in der Betonindustrie, in der Herstellung von Glas sowie als Bestandteil von Zement Einsatz. Durch seine hervorragenden Filtereigenschaften wird es auch dazu verwendet, Reaktoren nach Atomunfällen zuzuschütten und dadurch die Strahlung zu reduzieren. Auch wenn das Mineral Dolomit im Vergleich zu Calcit etwas härter ist, eignet sich das durchscheinende Kristall wegen seiner hohen Spaltbarkeit und Empfindlichkeit nur bedingt für die Schmuckherstellung.