Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Onyx

Steckbrief:

Name: Onyx
Andere Namen: /
Mineralklasse: Oxide und Hydroxide
Chemische Formel: SiO2
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Chalcedon
Farbe: schwarz
Glanz: ?
Kristallstruktur: trigonal
Massendichte: 2,6
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 7
Strichfarbe: weiß
Transparenz: ?
Verwendung: Schmuckstein

Allgemeines zu Onyx:

Onyx bezeichnet ein zu den Quarzen gezähltes Mineral, das innerhalb dieser Gruppe eine Varietät des faserigen Chalcedons darstellt. Damit ist der Onyx ein Vertreter der Oxide. Der Name Onyx ist im deutschen Sprachraum seit dem Mittelalter in Gebrauch und stammt aus dem Lateinischen, wo "ungius" Kralle oder Fingernagel bedeutete. Fälschlicherweise wird das Wort Onyx auch oft zur Bezeichnung des Onyx-Marmors verwendet, eines aus Kalkstein und Sinter aufgebauten Gesteins mit grüner, brauner oder gelber Farbe.
Natürlicher Onyx erscheint in der Regel tiefschwarz und weist eine weiße Bänderung auf, die ihm das Aussehen von dunklem Marmor verleiht. Auch Chalcedone, die rein schwarz sind, werden als Onyx bezeichnet. Der braun-weiße Sard-Onyx und der rot-weiße Karneol sind farbliche Varietäten.
Der Onyx bildet mikroskopisch feine, homogen erscheinende Kristallfasern in dichten Knollen oder Massen aus. Trotz der meist tiefschwarzen Erscheinung ist die Strichfarbe des Minerals weiß. Der Onyx ist von glasartigem Glanz, die Transparenz reicht von durchsichtig bis gänzlich undurchsichtig. Mit einer Mohshärte von 7 zählt der Onyx zu den härteren Mineralien. Sein Bruch ist wie bei allen Quarzen muschelig. Mit Ausnahme von Flusssäure ist Onyx in keiner Säure löslich.

Entstehung und Vorkommen:

Onyx bildet sich als primäres Mineral aus Lösungen mit einem hohen Gehalt an Silikaten. Durch Beimengungen der Elemente Eisen und Mangan entsteht die dunkle Farbgebung. Natürlich gebildeter Onyx wird nur äußerst selten gefunden. Die Lagerstätten sind spärlich und verteilen sich auf vereinzelte Regionen bestimmter Länder. Zu diesen zählen Brasilien, Mexiko, Madagaskar, die USA, Indien und Pakistan. In Deutschland befinden sich in Baden-Baden, Calau und Saalhausen nennenswerte Fundorte.

Nutzung durch den Menschen:

Der Onyx ist bereits seit dem Mittelalter als Schmuckstein begehrt. Wegen seiner tiefschwarzen Farbe wurden aus dem Mineral gefertigte Schmuckstücke gerne zu Traueranlässen getragen. Vor allem kunstvolle Ringe und Broschen sowie Manschettenknöpfe werden noch heute häufig aus Onyx gearbeitet. Auch daraus geschnitzte Gemmen als Schmuckornamente für Halsketten, Broschen und als kleine Bildmotive wurden in der Vergangenheit hoch geschätzt.
Wegen seines charakteristischen Aussehens ist der Onyx bis heute als Schmuckstein begehrt, wobei die seltenen natürlichen Mineralien den Bedarf kaum decken können. Daher sind viele Fälschungen auf dem Markt, die auf unterschiedliche Weise hergestellt werden können. Der Achat eignet sich aufgrund seiner porösen Struktur hervorragend dazu, tiefschwarz eingefärbt zu werden. Oft wird auch der matt polierte Obsidian als Onyx verkauft. Eine andere Möglichkeit der Fälschung ist die Behandlung grauer Chalcedone mit Säure, wodurch sich deren Farbe verdunkelt. Eine Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Exemplaren ist meist nur durch eine mineralogische Analyse möglich.