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Deutscher Schäferhund

Steckbrief

Deutscher Schäferhund Name: Deutscher Schäferhund
Alternative Namen: /
Ursprüngliche Herkunft: Deutschland
FCI Gruppe: Hütehunde und Treibhunde
Größe (): bis zu 65cm
Größe (): bis zu 60cm
Gewicht () : 32 - 40kg
Gewicht () : 24 - 34kg
Lebenserwartung: 10 - 14 Jahre
Ernährung: Fleischfresser
Geschlechtsreife:
Wurfgröße: 6 - 8
Fellfarbe: braun, schwarz
Fellart: dichte Unterwolle, wetterabweisendes Deckhaar
Felllänge: mittellang
Charakter / Wesen: intelligent, neugierig, wachsam
Haltung: viel Auslauf, ggf. empfiehlt sich Hundesport

Deutscher Schäferhund - Einführungsinformationen

Der deutsche Schäferhund gilt weltweit als eine der beliebtesten und meistgehaltenen Hunderassen überhaupt. Seine Entwicklung ist, wie sein Name schon verrät, eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden, wobei es sich beim Deutschen Schäferhund um eine vergleichsweise junge Rasse handelt. Seine Vorfahren waren in Deutschland und der Schweiz gezüchtete Hütehunde, die Vieherden bewachten und zusammenhielten. Die Geschichte des Deutschen Schäferhundes kann bis zu Hektor von Linksrhein, dem Stammvater dieser Rasse zurückverfolgt werden. Seine Linie entstand vermutlich durch eine Kreuzung zwischen Schäferhund und Wolf. Die ersten Rassestandards wurden in der Schweiz im Jahr 1891, also noch einige Jahre vor der offiziellen Gründung des in Deutschland ansässigen Schäferhundevereins festgelegt. In beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts wurden Deutsche Schäferhunde in unterschiedlichen Bereichen nicht nur vom deutschen Heer, sondern auch von den Streitkräften der Alliierten eingesetzt, was zu einem erheblichen Rückgang der Zuchtbestände führte. Internationale Beliebtheit, die bis heute anhält, brachten dieser urdeutschen Rasse schließlich die in den Fünfzigerjahren gedrehten Hollywoodfilme über den Schäferhund Rin-Tin-Tin. Wegen seiner eng mit Deutschland und den Nationalsozialisten verwobenen Geschichte wird der Deutsche Schäferhund in Großbritannien aus politischen Gründen heute noch als Alsatian – also der Elsässer – bezeichnet.

Für die Zucht des Schäferhundes bestehen strenge Richtlinien, die das Aussehen diese Rasse detailliert beschreiben. Er ist von kräftigem, mit dem Schädel harmonisch proportioniertem und wendigem Körperbau, der idealerweise "trocken" ist, also kein überschüssiges Körperfett aufweist. Die Rückenlinie ist vom Widerrist in Richtung Hinterteil leicht abfallend, die gewinkelten Läufe ermöglichen großen Schwung und Schritt. Er erreicht eine Schulterhöhe von 55 bis 65 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu vierzig Kilogramm, wobei Hündinnen deutlich kleiner und leichter sind als Rüden. Das kurze oder lange Fell des Deutschen Schäferhundes kann mit Ausnahme von Weiß in allen Farben, also Braun, Schwarz und Beige erscheinen und ist durch die dichte Unterwolle wetterfest. Kurzhaarige Tiere besitzen an Rute, Hinterbeinen und Hals ein etwas längeres Fell.

Der deutsche Schäferhund ist hochintelligent und besitzt ein sehr gutmütiges, aufmerksames und hilfsbereites Wesen. Allerdings muss sein grundsätzlich ausgeglichener Charakter durch eine konsequente Erziehung gefördert werden. Er ist ein Arbeitshund, der geistig und körperlich gefordert werden möchte und eine Aufgabe benötigt. Daher sollte er nur von Menschen gehalten werden, die Erfahrung in der Hundehaltung haben und die nötige Zeit und Energie aufbringen können, um sich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Wegen seines ausgeprägten Bewachungs- und Schutzinstinkts wird der vielseitige Deutsche Schäferhund nicht nur als privat gehaltener Wachhund, sondern auch von Sicherheitskräften als Drogenspür-, Such- und Rettungshund eingesetzt.