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Neufundländer

Steckbrief

Neufundländer Name: Neufundländer
Alternative Namen: /
Ursprüngliche Herkunft: Kanada
FCI Gruppe: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
Größe (): bis zu 75cm
Größe (): bis zu 70cm
Gewicht () : 60 - 70kg
Gewicht () : 50 - 60kg
Lebenserwartung: 7 - 11 Jahre
Ernährung: Fleischfresser
Geschlechtsreife:
Wurfgröße: 6 - 9
Fellfarbe: weiß, schwarz, braun
Fellart: dicht, glänzend, wasserabweisend
Felllänge: lang
Charakter / Wesen: ausgeglichen, sensibel, geduldig, liebenswürdig
Haltung: regelmäßige Fellpflege nötig

Neufundländer - Einführungsinformationen

Die direkten Vorfahren des Neufundländers entstanden, wie sein Namen schon verrät, auf Neufundland, einer zu Kanada zählenden atlantischen Insel. Dort entwickelte sich der Neufundländer vermutlich durch Kreuzung einheimischer, von den Indianern domestizierter Hundearten mit dem Bärenhund, einer großen, von den Wikingern im 11. Jahrhundert eingebürgerten Rasse mit schwarzem Fell. Weitere Züchtungsbestrebungen europäischer Siedler, die vorrangig als Fischer tätig waren, führten im Laufe der Jahrhunderte allmählich zu dem heutigen Erscheinungsbild und Wesen des Neufundländers. Bereits im frühen 17. Jahrhundert war die Entwicklung dieser alten Hunderasse abgeschlossen, die durch den Körperbau und das dichte lange Fell perfekt an die harten klimatischen Bedingungen der Insel angepasst war. Der Neufundländer wurde in seiner Heimat in erster Linie als Wasserrettungshund und Arbeitstier eingesetzt, um schwere Lasten zu ziehen. Nach Europa gelangte der Neufundländer im 19. Jahrhundert, wo er zuerst in Großbritannien im Jahr 1886 als eigenständige Rasse anerkannt wurde.

Mit seinem Körpergewicht von bis zu fast siebzig Kilogramm bei einer Schulterhöhe von maximal 71 Zentimetern ist der Neufundländer von massiger und äußerst muskulöser Statur. Er besitzt ein dichtes und gänzlich wasserundurchlässiges Fell, das entweder glatt oder leicht gewellt erscheinen kann. Mit seiner weichen Unterwolle, die teilweise auch im Sommer erhalten bleibt, ist der Neufundländer ein äußerst wetterbeständiges, aber auch hitzeempfindliches Tier. Das dichte, an der Rute, an den Läufen und der Brust besonders buschige Fell, das in drei Farbschlägen, nämlich Weiß-Schwarz, Schwarz und Braun zulässig ist, lässt den Neufundländer noch größer wirken. Er wird durch sein massiges Erscheinungsbild mit dem breiten Schädel und Fang, dem gutmütigen Gesichtsausdruck sowie den buschigen Hängeohren oft als der Bär unter den Hunden bezeichnet.

Diese riesenhafte Rasse zeichnet sich durch ein sanftes und ausgeglichenes Gemüt und einen mutigen, geduldigen und liebevollen Charakter aus. Dadurch eignet sich der Neufundländer vor allem als Familienhund, der seinem Rudel ein treu ergebener Beschützer ist und gerne eng mit seinen Besitzern zusammenlebt. Er ist trotz seines ruhigen und besonnenen Wesens ein talentierter Wachhund, der mitunter auch recht eigensinnige Entscheidungen treffen kann. Daher sollte dieser äußerst intelligente und sensible Hund von Welpenalter an konsequent, aber liebevoll erzogen werden. Er wurde als Arbeitshund mit einer ausgeprägten Affinität zum Wasser gezüchtet und sollte daher zusätzlich zu langen Spaziergängen regelmäßig die Gelegenheit zum Schwimmen erhalten. Wer sich einen Neufundländer anschaffen möchte, sollte zudem bedenken, dass das lange Fell, das wie ein Magnet auf Schmutz und Sand wirkt, besonders sorgfältiger Pflege bedarf.