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Die Leuchtqualle - Steckbrief

Steckbrief

Name: Leuchtqualle
Weitere Namen: Feuerqualle
Lateinischer Name: Pelagia noctiluca
Klasse: Schirmquallen
Größe: etwa 10 cm
Gewicht: unbekannt
Alter: unbekannt
Aussehen: pink, malvenfarben
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: überwiegend Planktonfiltrierer (planktivor)
Nahrung: Plankton, Fische, Krebse, Seescheiden und kleinere Quallen
Verbreitung: Atlantik, Golf von Mexiko, Rotes Meer, Mittelmeer
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Ozean, Meer
natürliche Feinde: Delfine, Fische, Schildkröten, Quallen
Geschlechtsreife: unbekannt
Paarungszeit: ganzjährig
Verhalten: schwarmbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Leuchtqualle

  • Die Leuchtqualle oder Pelagia noctiluca beschreibt eine zu den Pelagiidae gezählte Schirmqualle, die auch unter der Bezeichnung Feuerqualle bekannt ist.
  • Ihr Name leitet sich vom griechischen Wort pelagós ab, das übersetzt Meer bedeutet.
  • Sie lebt pelagisch, das heißt, sie schwimmt überwiegend im offenen Meer.
  • Die Leuchtqualle ist weltweit verbreitet und besiedelt wärmere Meeresgewässer wie das Rote Meer oder tropische Zonen des Atlantiks. In Europa ist sie vor allem im Mittelmeer verbreitet.
  • Sie ist von pinker bis violett bräunlicher Farbe und besitzt einen vergleichsweise kleinen Schirm, der einen Durchmesser von zehn oder zwölf Zentimetern aufweist. Dieser erscheint hochgewölbt und ist von glockiger oder halbkugeliger Form. Die Oberfläche des Schirmes ist mit pinken oder violetten Warzen übersät, die mit Nesselzellen besetzt sind.
  • An der Unterseite des Schirmes befindet sich die Mundöffnung, an der sich die Mundtentakel zum Befördern der Beute befinden.
  • Vom Schirmrand gehen insgesamt acht dünne Fangtentakel aus, die eine Länge von etwa einem Meter aufweisen und ebenfalls über und über mit Nesselzellen besetzt sind.
  • Ihren deutschen Namen Leuchtqualle und die lateinische Artbezeichnung noctiluca verdankt sie ihrer Eigenschaft, in der Dunkelheit schwach zu leuchten. Ihre Biolumineszenz ist vor allem dann deutlich zu erkennen, wenn die Qualle leichte Erschütterungen erfährt.
  • Leuchtquallen sind in Tiefen von bis zu zwanzig Metern anzutreffen und erbeuten als Jäger vor allem Zooplankton, Seescheiden und kleine Quallen.
  • Sie sind gesellige Tiere, die in riesigen Schwärmen leben und im Zuge ihrer Wanderungen große Distanzen zurücklegen können. Oft sind die Schwärme mehrere Kilometer lang.
  • Begegnungen mit Leuchtquallen haben für Menschen unangenehme Folgen, da die Nesselzellen bei Berührung binnen Bruchteilen von Sekunden ein Gift in die Haut injizieren, das Nesselsucht mit Blasenbildung auslöst. Selten können auch Übelkeit und Erbrechen sowie stärkere Kopfschmerzen als Begleitsymptome auftreten. Die Hautverletzungen sind zwar äußerst schmerzhaft, beeinträchtigen jedoch nicht die Gesundheit und heilen bei gezielter Behandlung nach einiger Zeit narbenlos ab.
  • Ein Massenauftreten von Leuchtquallen kann in von Touristen frequentierten Baderegionen und in Aquakulturen zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen. In Nordirland kam es im November 2007 zum Absterben von hunderttausenden Lachsen, was einen Verlust von einer Million Pfund zur Folge hatte.
  • Leuchtquallen bilden im Gegensatz zu anderen Quallenarten keine sessilen Polypen, sondern voll entwickelte junge Medusen aus.