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Der Mandrill - Steckbrief

Steckbrief

Mandrill Name: Mandrill
Lateinischer Name: Mandrillus sphinx
Klasse: Säugetiere
Größe: 60 - 80cm (Kopf-Rumpf-Länge)
Gewicht: 15 - 30kg
Alter: 20 - 30 Jahre
Aussehen: olivgrün-gelb-braunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Blätter, Früchte, Samen, Insekten, kleine Amphibien
Verbreitung: Zentralafrika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Tropischer Regenwald
natürliche Feinde: Leopard, Schlangen
Geschlechtsreife: zwischen dem sechsten und achten Lebensjahr
Paarungszeit: Juni - Oktober
Tragzeit: etwa 180 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Mandrill

  • Der Mandrill oder Mandrillus sphinx zählt zu den Primaten und gilt nach den Menschenaffen als der weltweit größte Vertreter dieser Ordnung.
  • Mandrille sind in weiten Teilen Zentralafrikas beheimatet, wo sie in tropischen Gebieten dichte Regen- und Sekundärwälder bewohnen und in von einem einzigen Männchen dominierten Gruppenverbänden von circa zwanzig Tieren zusammenleben.
  • Der Mandrill kann eine Körpergröße von bis zu 85cm erreichen und dabei ein Gewicht von bis zu 25 oder 30 Kilogramm auf die Waage bringen, wobei Männchen fast doppelt so groß und schwer werden wie die weiblichen Tiere.
  • Die auffallendsten Merkmale des Mandrills sind seine leuchtend blaue bis lila Färbung im Gesicht, die deutlichen Längsfurchen entlang der Schnauze und das signalrote Gesäß, wobei die Männchen wesentlich intensiver gefärbt sind als die Weibchen und auch eine lange knallrote Nase besitzen. Zusätzlich zeigen viele Männchen um die Backen und das Gesicht eine goldgelbe Mähne, die sie zusammen mit der rotblauen Hautfärbung zum buntesten Säugetier der Erde macht.
  • Männchen besitzen im Gegensatz zu den Weibchen zudem mehrere Zentimeter lange spitze Backenzähne, die ihnen eine furchteinflößende Wirkung verleihen und in Kämpfen mit Konkurrenten und zur Verteidigung gegen Angreifer als gefährliche Waffe dienen.
  • Das glatte und dichte Fell der Mandrille erscheint bei beiden Geschlechtern in einer olivgrünen oder grünbraunen Farbe.
  • Jede Gruppe wird von dem Männchen mit der auffälligsten Färbung angeführt.
  • Der Mandrill ist von schlankem aber dennoch muskulösem Körperbau mit kräftigen Gliedmaßen, die ihn zu einem exzellenten Kletterer machen. Er bewegt sich als überwiegender Bodenbewohner jedoch auch geschickt und flink zu Fuß fort.
  • Nur zum Schlafen ziehen sich die tagaktiven Mandrille in die schützenden Baumkronen zurück.
  • Gegenseitige Fellpflege dient der Festigung sozialer Beziehungen innerhalb der Gruppe.
  • Der Mandrill ernährt sich als Allesfresser sowohl von pflanzlicher Kost wie verschiedenen Früchten, Pilzen, Samen und Körnern, als auch von Amphibien, Reptilien, Schnecken und Insekten.
  • Bei Erregung oder Gefahr trommelt das Männchen als Drohgebärde laut und rhythmisch auf den Boden. Im Kampf um die Weibchen fügen sich Männchen mit den Reißzähnen oft lebensgefährliche Verletzungen zu.
  • Nur das dominante Männchen darf sich mit den Weibchen der Gruppe paaren. Diese bringen nach einer Tragzeit von etwa 180 Tagen ein Jungtier zur Welt, das alleine von der Mutter betreut wird.
  • Durch die intensive Rodung der Regenwälder werden die natürlichen Lebensräume des Mandrills kontinuierlich dezimiert, weshalb dieser heute auf der Liste der stark bedrohten Arten angeführt wird. Viele Tiere werden zudem Opfer von Wilderern. Nur gelegentlich werden Mandrille von Leoparden, großen Greifvögeln oder Schlangen erbeutet.
  • In freier Wildbahn erreicht der Mandrill ein Lebensalter von maximal dreißig Jahren, kann in Gefangenschaft jedoch bis zu 45 Jahre alt werden.

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