Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Sonnenblume

Steckbrief

Name: Sonnenblume
Lateinischer Name: Helianthus annuus
weitere Namen: sunflower (engl.)
Pflanzenfamilie: Korbblütler
Anzahl der Arten: ca. 70 Arten
Verbreitungsgebiet: weltweit
ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Mittelamerika
Standort der Pflanze: sonnig
Blätter: länglich bis herzförmig
Früchte: ?
Blütenfarbe: gelb, orange
Blütezeit: Juli - Oktober
Höhe: 0,2 - 5,0m (im Durchschnitt ca. 1-2m)
Alter: einjährige Pflanze
Nutzung: Gartenpflanze, Ölpflanze
Eigenschaften: Sonnenblumenkerne beinhalten Vitamin A, B, E, F

Informationen zur Pflanze: Sonnenblume

Die Sonnenblume, die mit lateinischem Namen Helianthus annuus genannt wird, ist eine krautige Pflanze aus der Gattung der Korbblütler und gilt in vielen Kulturen weltweit als das beliebteste und einprägsamste Symbol für den Hochsommer. Die Höhe dieser Pflanze reicht von etwa 20 bis 30 Zentimetern bei zwergwüchsigen Sorten bis hin zu fast fünf Metern bei seltenen Riesenzüchtungen, die vor allem in den USA kultiviert werden. Die häufigsten Arten der Sonnenblumen weisen eine Höhe von circa ein bis zweieinhalb Metern auf und werden vorwiegend als Nutzpflanzen angebaut.
Sonnenblumen sind vor allem wegen ihrer Eigenart bekannt, ihre Wuchsrichtung im Tagesverlauf dem Stand der Sonne anzupassen. Diese Bewegung wird von speziellen Motorzellen ausgeführt, die sich im gelenkigen Stammabschnitt direkt unterhalb der Blüte, dem sogenannten Pulvinus befinden.
Urformen der Pflanzen stammen ursprünglich aus Amerika, wo die Sonnenblumen, wie archäologische Funde bezeugen, schon um etwa 2500 v. Chr. von Hochkulturen wie den Inkas und Azteken als Symbole für Sonnengottheiten kultisch verehrt wurden. In der Kolonialzeit gelangte die Sonnenblume schließlich durch vorwiegend aus Spanien stammende Seefahrer nach Europa, wo sie als Nutz- und Zierpflanze rasch Verbreitung fand. Heute werden verschiedene Arten von Sonnenblumen in Amerika, Europa, Russland und Asien angebaut.
Die als Samen der Pflanze gewonnenen Sonnenblumenkerne sind reich an pflanzlichem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen und finden je nach Qualität sowohl als Nahrungsmittel als auch als Futtermittel für Nutztiere Verwendung. Das aus den Kernen gepresste Sonnenblumenöl weist einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren auf und ist daher ein beliebtes und gesundes Speiseöl. Darüber hinaus kommt es auch in der Naturheilkunde, in der Pharmaindustrie und seit einigen Jahren zunehmend in der Herstellung von Biodiesel zum Einsatz.
Wegen ihrer attraktiven großflächigen Blüten und der leuchtenden Farben, die von intensivem Goldgelb über Orange bis hin zu Hellrot reichen, erfreuen sich Sonnenblumen auch als Zierpflanzen größter Beliebtheit. Die Kultivierung gestaltet sich als relativ einfach, bei regelmäßiger Düngung und Wässerung sowie einer stickstoffhaltigen Bodenbeschaffenheit blühen diese genügsamen Pflanzen durchgehend von Juli bis Oktober.
Die berühmteste künstlerische Darstellung der beliebten Sonnenblumen stammt von Vincent van Gogh, der in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts eine umfassende Serie von Sonnenblumen-Gemälden schuf, die als die bedeutendsten Vertreter des Post-Impressionismus in die Kunstgeschichte eingingen und auf dem internationalen Kunstmarkt im Rahmen von Auktionen regelmäßig Rekordpreise erzielen.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Pflanzen zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pflanzen oder Früchte ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Sonnenblume

Die Sonnenblume