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Schneeglöckchen

Steckbrief

Name: Schneeglöckchen
Lateinischer Name: Galanthus nivalis
weitere Namen: weiße Jungfrau, Milchblume
Pflanzenfamilie: Amaryllisgewächse
Anzahl der Arten: ca. 25 Arten
Verbreitungsgebiet: Asien, Europa, Nordamerika
ursprüngliches Verbreitungsgebiet: vermutlich Kaukasus
Standort der Pflanze: halbschattig/schattig
Blätter: pro Pflanze nur 2-3 spitzzulaufende Blätter
Früchte: Kapselfrucht
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Februar - April
Höhe: ca. 30cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Zierpflanze
Eigenschaften: giftig

Informationen zur Pflanze: Schneeglöckchen

Das Schneeglöckchen oder Galanthus nivalis beschreibt eine etwa fünfundzwanzig Arten umfassende Gattung, die der Familie der Amaryllisgewächse angehört. Galanthus nivalis ist eine mehrjährige zwiebelbildende Pflanze, die als der erste Vorbote des nahenden Frühlings gilt. Je nach Wetterbedingungen blühen Schneeglöckchen von Februar bis April und blitzen meist unter der Schneedecke hervor. Dies gab ihnen auch ihren botanischen Namen, der aus dem Griechischen stammt und übersetzt etwa "Blüte aus dem Schnee" bedeutet. Im Volksmund ist die Pflanze auch unter den Namen "Lichtmess-Glöckchen", "Weiße Jungfrau" oder "Milchblume" bekannt.
Schon durch Lichteinwirkung der ersten schwachen Sonnenstrahlen treibt die Zwiebel aus und bildet zwei oder drei grundständige, schmale und spitze Laubblätter und einen etwa zwanzig Zentimeter langen Stängel, an dessen Spitze eine weiße glockenförmige und nickende Blüte erscheint. Diese ist zunächst gegen die kalte Witterung durch ein Hochblatt geschützt, bevor sie sich schließlich öffnet. Die Blüte des Schneeglöckchens besteht aus je drei inneren und äußeren Blütenblättern und bildet im Spätfrühling eine gelbliche bis hellgrüne Kapselfrucht.
Das Schneeglöckchen ist in Europa und Südwestasien heimisch, einige verwilderte Arten sind auch in Nordamerika anzutreffen. Die Pflanze gedeiht in feuchtem Boden und bevorzugt schattige Standorte auf Wiesen und in Laub- oder Mischwäldern. Sie steht in vielen Ländern unter Naturschutz und darf daher nicht gepflückt werden.
Vor allem in der Behandlung von Demenz und altersbedingten Gedächtnisstörungen hat sich das in der Zwiebel enthaltene Alkaloid Galantamin in der Schulmedizin bewährt. Heute wird dieser Wirkstoff jedoch künstlich hergestellt und in Form von Medikamenten verabreicht. Auch in der Therapie von neuralgischen Schmerzen wird dieses Alkaloid eingesetzt.
Galantamin ist jedoch toxisch und kann bei unabsichtlichem Verzehr der Zwiebel des Schneeglöckchens Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Benommenheit auslösen. Daher sollten diese Pflänzchen vor allem von kleinen Kindern ferngehalten werden.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Pflanzen zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pflanzen oder Früchte ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Schneeglöckchen

Schneeglöckchen