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Die Unke - Steckbrief

Steckbrief

Unke Name: Unke
Weitere Namen: Feuerkröte
Lateinischer Name: Bombina
Klasse: Amphibien
Größe: 3,5 - 5,0cm
Gewicht: ?
Alter: 3 - 10 Jahre
Aussehen: artabhängig, Gelbbauchunke und Rotbauchunke mit entsprechenden Farben
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Zuckmückenlarven, Spinnen, Käfer
Verbreitung: Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: bevorzugt stehende Gewässer, darunter Teiche, Sümpfe, Seen und Tümpel
natürliche Feinde: Storch, Krähe, Rabe, Schlangen
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: Mai - Juli
Gelegegröße: 50 - 100 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Unke

  • Die Unken oder Bombina beschreiben eine mehrere Arten umfassende Gattung von semiaquatisch lebenden Amphibien innerhalb der Froschlurche, die in weiten Teilen Europas und Ostasiens beheimatet sind.
  • Unken sind in nahezu allen gemäßigten Zonen Europas und Asiens zu finden, wo sie stehende, idealerweise von der Sonne beschienene und nur spärlich bewachsene Gewässer wie flache Tümpel und Teiche besiedeln. Auch kleinste Pfützen sowie Nebenarme von Bächen dienen ihnen als Lebensraum.
  • Sie sind im Tiefland ebenso anzutreffen wie in Höhenlagen von bis zu dreitausend Metern.
  • Die Unke ist im deutschen Sprachraum auch unter dem Namen Feuerkröte bekannt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die leuchtende Färbung der Unken.
  • So zeigen beispielsweise die Gelbbauchunke und die Rotbauchunke an der Bauchseite eine in knalligem Rot oder Gelb und Schwarz gefleckte Zeichnung. Die Rückenseite der Unken erscheint stets in einem unauffälligen Erdton, um am Boden perfekt getarnt zu sein. So sind Unken an der Rückenseite meist grau, bräunlich oder schwarz gefärbt, um im Schlamm und im Wasser nicht aufzufallen.
  • Auch die Arten, die am Rücken eine deutliche Färbung zeigen, sind durch die Musterung in ihrem natürlichen Lebensraum kaum zu erkennen.
  • Unken sind im Aussehen ihren Verwandten, den Kröten sehr ähnlich, besitzen jedoch einen flacheren Körper und werden mit einer Länge von vier bis fünf Zentimetern um einiges kleiner.
  • Neben der exzellenten Tarnung sind Unken auch mit Giftdrüsen ausgestattet, die ein Sekret produzieren, um Fressfeinde abzuschrecken. Die leuchtende Färbung der Haut soll Angreifer auf ihre Giftigkeit aufmerksam machen.
  • Dieses Gift wird besonders dann abgesondert, wenn sich die Tiere bedroht fühlen. Es kann auch beim Menschen auf den Schleimhäuten zu Reizungen führen.
  • Unken ernähren sich von verschiedenen Mückenlarven, Käfern und anderen kleinen Insekten sowie deren Larven, erbeuten jedoch auch oft Spinnentiere.
  • Sie dienen ihrerseits Schlangen, kleinen Säugetieren sowie verschiedenen Wasservögeln wie Reihern oder Störchen als wichtige Nahrungsquelle.
  • Nach der Paarung werden pro Gelege etwa hundert Eier mehrmals pro Saison an Steine gehaftet, die sich am Boden des Gewässers befinden.
  • Daraus schlüpfen die Kaulquappen, die sich zunächst von Algen, Larven und dem Laich anderer Amphibien ernähren.
  • Je nach Art beträgt die Lebenserwartung der Unken zwischen drei und sechs Jahre. In Gefangenschaft erreichen sie häufig ein Lebensalter von bis zu zehn Jahren.