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Das Erdferkel - Steckbrief

Steckbrief

Name: Erdferkel
Weitere Namen: Afrikanischer Ameisenbär
Lateinischer Name: Orycteropus afer
Klasse: Säugetiere
Größe: 90 - 140cm (exkl. Schwanz)
Gewicht: 40 - 70kg
Alter: 5 - 25 Jahre
Aussehen: grau-cremefarbene Haut, spärliche Behaarung
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: vorzugsweise Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Ameisen, Termiten
Verbreitung: Afrika
ursprüngliche Herkunft: Afrika
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Halbwüste, Savanne, Graslandschaft
natürliche Feinde: Hyäne, Leopard, Löwe, Wildhund
Geschlechtsreife: unbekannt
Paarungszeit: vermutlich ganzjährig
Tragzeit: etwa 210 Tage
Wurfgröße: 1 - 2 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über Erdferkel

  • Das Erdferkel oder Orycteropus afer beschreibt eine Säugetierart, die den einzigen Vertreter innerhalb der Ordnung der Röhrenzähner darstellt.
  • Das Erdferkel ist in Süd- und Zentralafrika beheimatet, wo es unterschiedliche Lebensräume besiedelt. Es ist in Savannen und Halbwüsten ebenso anzutreffen wie in Graslandschaften in Höhenlagen von bis zu zweitausend Metern und bevorzugt flache Gegenden oder hügelige Landschaften mit leichten Hängen. In trockenen Wüsten und sumpfigen Gebieten kommt das Erdferkel hingegen nicht vor.
  • Das Erdferkel ist von unverwechselbarem Aussehen, das durch einen auffällig gekrümmten Rücken, große und wie Trichter erscheinende Ohren und einen massigen, etwas gedrungenen Körper definiert ist.
  • Die Gesamtkörperlänge beträgt mit dem langen und spitz zulaufenden Schwanz etwa 180 Zentimeter. Das Erdferkel bringt ein Gewicht von bis zu siebzig Kilogramm auf die Waage.
  • Trotz seines plumpen Körperbaus ist es ein ausgezeichneter Läufer, der sich schnell und wendig bewegen kann.
  • Die Haut des Erdferkels erscheint in einem gelblich braunen bis graubraunen Ton und ist spärlich mit groben kurzen Haaren bedeckt.
  • Wie Schweine besitzt auch das Erdferkel eine verlängerte, mit einer weichen Nase endende Schnauze.
  • Es lebt als Einzelgänger und geht ausschließlich während der Nacht auf Nahrungssuche.
  • Da das Erdferkel erst nach Einbruch der Dämmerung seinen unterirdischen Bau verlässt, ist es trotz seiner großen Verbreitung verhältnismäßig wenig erforscht.
  • Auf seinen Wanderungen legt das Erdferkel pro Nacht bis zu fünfzehn Kilometer zurück.
  • Mit seiner Schnauze sucht es im Zick-Zack-Gang den Boden nach Ameisen, Termiten und anderen Insekten ab, nimmt aber auch Gemüse und Obst zu sich.
  • Die Paarung findet saisonunabhängig statt. Nach einer Tragzeit von bis zu 210 Tagen bringt das Weibchen ein, selten zwei nackte Jungtiere zur Welt, die sieben Monate gesäugt werden und danach einen eigenen unterirdischen Bau zu graben beginnen. Dieser befindet sich meist in unmittelbarer Nähe des mütterlichen Reviers.
  • Viele Erdferkel fallen Hyänen, Löwen oder Leoparden zum Opfer.
  • Die Lebenserwartung wildlebender Erdferkel ist unbekannt. In Gefangenschaft können sie ein Lebensalter von bis zu 25 Jahren erreichen.