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Der Lemming - Steckbrief

Steckbrief

Lemming Name: Lemming
Weitere Namen:
Lateinischer Name: Lemmus
Klasse: Säugetiere
Größe: 8 - 12cm
Gewicht: etwa 50 - 100g
Alter: 6 - 36 Monate
Aussehen: verschiedene Fellfärbungen möglich, u.a. braun, schwarz, grau
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (hervibor)
Nahrung: Moos, Gräser, Rinde
Verbreitung: Nordeuropa, Nordamerika und Nordasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungsaktiv
Lebensraum: Tundra
natürliche Feinde: Schnee-Eule, Polarfuchs
Geschlechtsreife: tritt ungefähr mit dem zweiten Lebensmonat ein
Paarungszeit: ?
Tragzeit: 20 Tage
Wurfgröße: 2 - 8 Jungtiere
Sozialverhalten: Kolonientier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Lemming

  • Die Echten Lemminge oder Lemmus beschreiben eine mehrere Arten umfassende Gattung innerhalb der Wühlmäuse, die in den kalten Regionen der nördlichen Hemisphäre beheimatet sind.
  • Über die Arten, die zur Gattung der Echten Lemminge gezählt werden, sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht einig.
  • Als die bekanntesten Lemminge gelten der Steppen-Lemming oder Lagurus lagurus, der Sibirische Lemming und der Berglemming.
  • Lemminge besiedeln Tundren und Steppen Nordeuropas, Nordamerikas und Nordasiens.
  • Sie werden zwischen sechs und fünfzehn Zentimeter lang und sind von walzenförmigem Körperbau mit großem und spitz zulaufendem Schädel.
  • Das kurze und dichte Fell erscheint in gräulichen Brauntönen und zeigt am Rücken den typischen schwarzen Aalstrich.
  • Durch die kurzen Beine kann sich der Lemming schnell fortbewegen. Dabei erreicht er Laufgeschwindigkeiten von bis zu fünf Stundenkilometern.
  • Aufgrund des hohen Populationsdrucks kommt es in manchen zu einem Massenauftreten der Lemminge, während die Bestandszahlen in anderen Jahren deutlich geringer ausfallen.
  • Die zyklische Vermehrung zeigt sich in einem Rhythmus von vier Jahren.
  • Durch die explosionsartige Vermehrung kommt es zu regelrechten Massenwanderungen, wenn das Futterangebot zu gering ist und viele Tiere auf andere Regionen ausweichen.
  • Viele Lemminge verenden durch die Anstrengungen der Wanderungen, da sie auf ihrer Route ertrinken oder verhungern.
  • Diese zyklischen Vermehrungen und Wanderungen wirken sich auf das Überleben der Schnee-Eulen aus, für die die Lemminge die wichtigste Nahrungsquelle darstellen.
  • Viele Lemminge fallen zudem Polarfüchsen und Wölfen, Wieseln und Falkenraubmöwen zum Opfer.
  • Lemminge ernähren sich hauptsächlich von Moos, Kräutern, Gräsern und Beeren.
  • Die Jungtiere werden nach einer Tragzeit von etwa drei Wochen geboren und verbleiben die erste Tage über im geschützten Bau, um durch die frostigen Temperaturen des arktischen Winters nicht zu erfrieren.
  • Sie wiegen bei der Geburt kaum mehr als ein Gramm und entwickeln sich sehr schnell. Bereits im Alter von vier Wochen sind sie geschlechtsreif.
  • Die Lebenserwartung der Lemminge ist mit maximal drei Jahren vergleichsweise gering. Viele Tiere überleben jedoch nicht einmal das erste Jahr.