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Der Kaiserpinguin - Steckbrief

Steckbrief

Kaiserpinguin Name: Kaiserpinguin
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Aptenodytes forsteri
Klasse: Vögel
Größe: 1 - 1,3m
Gewicht: 20 - 35kg
Alter: bis zu 20 Jahre
Aussehen: weiß-gelbes Bauchgefieder, schwarzer Kopf, grau-blaues Rückengefieder
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: vorwiegend Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Fisch, Tintenfisch, Krill
Verbreitung: Antarktis
ursprüngliche Herkunft: Antarktis
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Küstengebiete
natürliche Feinde: Orca
Geschlechtsreife: zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr
Paarungszeit: April - Mai
Brutzeit: etwa 60 Tage
Gelegegröße: 1 Ei
Sozialverhalten: koloniebildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über Kaiserpinguine

  • Der Kaiserpinguin oder Aptenodytes forsteri beschreibt eine Art innerhalb der Großpinguine.
  • Mit einer Körpergröße von bis zu 130 Zentimetern und einem Gewicht von maximal 35 Kilogramm gilt er als der größte Vertreter der Pinguine.
  • Der Kaiserpinguin lebt in der Antarktis, wo er als einziges Wirbeltier neben den Küstengebieten auch das Inland besiedelt.
  • Er besitzt ein am Kopf, an der Kehle sowie am Kinn tiefschwarzes Gefieder, der gesamte Bauch ist von gelblich weißen, die Flügel und der Rücken von blaugrauen oder dunkelbraunen Federn bedeckt. Besonders auffällig ist der leuchtend gelbe Ohrenfleck, der mehrere Zentimeter misst und am Bauchansatz in ein helleres Gelb übergeht.
  • Die Federn werden im Zuge der täglichen Gefiederpflege mit einem ölhaltigen Sekret eingerieben, das in einer Hautdrüse gebildet wird und die Pinguine gegen Wasser und Kälte schützt. Das Gefieder bietet durch das Drüsensekret maximale Wärmeisolation.
  • Auch die unter dem Gefieder liegende dickte Hautschicht trägt dazu bei, dass die Kaiserpinguine trotz der harten klimatischen Bedingungen nicht erfrieren. Die Hauptfunktion der Fettschicht besteht jedoch darin, Nährstoffe für die Brutzeit zu speichern.
  • Die äußerst geselligen Tiere stehen oft mit dem Rücken dem Wind zugewandt eng nebeneinander, um sich gegenseitig wärmen zu können.
  • Kaiserpinguine leben in riesigen Kolonien und jagen im Meer in kleineren Gruppen.
  • Sie ernähren sich von verschiedenen Fischen und Tintenfischen sowie von Krill.
  • Als ausgezeichnete Taucher können Kaiserpinguine über fünfhundert Meter unter der Wasseroberfläche jagen und dabei Geschwindigkeiten von fast vierzig Stundenkilometern erreichen.
  • Mit dem Einsetzen des antarktischen Winters beginnt die Brutzeit des Kaiserpinguins. Männchen und Weibchen schließen sich zu monogamen Saisonehen zusammen und brüten in den Folgejahren wieder gemeinsam.
  • Um zu brüten, verlässt der Kaiserpinguin das Meerwasser und wandert bis zu zweihundert Kilometer ins Landesinnere. Auf der dicken Eisschicht legt das Weibchen nach der Paarung ein Ei, das fünfhundert Gramm wiegt.
  • Danach überlässt das Weibchen ihrem Partner die Brutpflege und wandert wieder zur Küste, um zu jagen.
  • Das Männchen zehrt in dieser Zeit von seiner dicken Fettschicht, wärmt das Ei an der Unterseite seines Bauches und magert stark ab.
  • Nach 65 Tagen schlüpft das Küken, wenn die Mutter mit einem Kropf voll vorverdauter Nahrung für Ihr Junges zurückkehrt.
  • Das Männchen wandert nun zum Meer zurück, um zu jagen und sich eine neue Fettschicht anzufressen.
  • Die Lebenserwartung der Kaiserpinguine beträgt etwa zwanzig Jahre.