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Fenchel

Steckbrief

Name: Fenchel
Lateinischer Name: Foeniculum vulgare
weitere Namen: Fennel (engl.)
Pflanzenfamilie: Doldenblütler
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: ursprünglich im mediteranen Mittelmeerraum
Standort der Pflanze: nährstoffreiche Böden
Blätter: helgrün,
Früchte: samenartig, bräunlich
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Juni - Oktober
Höhe: 80 - 200cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Gewürzpflanze, Heilpflanze
Eigenschaften: schmerzlindernd, beruhigend,

Informationen zur Pflanze: Fenchel

Der zwei- oder mehrjährige Fenchel, der mit lateinischem Namen Foeniculum vulgare genannt wird, zählt zur Gattung der Doldenblütler und ist eine krautige, stark riechende Pflanze, die je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch werden kann. Die Blüten des Fenchels erscheinen als gelbe Dolden, die zarten Blätter sind hellgrün und feingliedrig. Im Aussehen ähnelt der Fenchel stark seinem Verwandten, der Dille.
Die Pflanze war ursprünglich in den Ländern des Mittelmeerraums beheimatet und wurde schon von den Hochkulturen des Altertums wegen seines Geschmacks und seiner Heilkräfte angebaut. Unter der Regentschaft Karl des Großen gelangte der Fenchel schließlich auch nach Mittel- und Nordeuropa, wo er zunächst vor allem in den Klöstern erfolgreich kultiviert wurde. Heute gedeiht die Pflanze in sämtlichen gemäßigten Zonen Europas.
Es werden je nach Verwendung und Herkunft drei Arten von Fenchel unterschieden. Der Gemüsefenchel wird wegen seiner schmackhaften Knollen, der Süßfenchel vorrangig wegen seiner aromatischen Samen angebaut. Der wilde Fenchel wird seiner intensiv schmeckenden Blätter wegen vor allem in den südlichen Regionen Frankreichs und Italiens geerntet und zur Verfeinerung lokaler Gerichte eingesetzt.
Die äußerst bekömmlichen Knollen des Fenchels finden wegen ihres intensiven Geschmacks vor allem in der französischen Küche Verwendung und werden gedünstet gerne als Beilage zu weißfleischigem Seefisch und Meeresfrüchten gereicht. Die Samen sind ein beliebtes Gewürz, das durch sein anisähnliches Aroma sowohl dunkles Brot als auch Mischungen zum Einlegen von Gemüse verfeinert. Der geschichtsträchtigen giftgrünen Spirituose Absinth sowie dem beliebten französischen Nationallikör Pastis dienen Fenchelsamen als Hauptzutat.
Die getrockneten Samen der Pflanze sind darüber hinaus ein altbewährtes Naturheilmittel und werden als Basis für Teezubereitungen verwendet, deren Aufguss vor allem zur Linderung von Beschwerden des Magen-Darm-Trakts wie Blähungen, Völlegefühl, Brechreiz, Verstopfung oder Magenkrämpfen eingesetzt wird. Zudem wirkt Fencheltee entschlackend, schmerzlindernd und schleimlösend.
Schnelle Linderung einer Vielzahl von Beschwerden bringt auch das aus den Samen gewonnene ätherische Öl. Es gilt als hervorragendes Naturheilmittel bei Gicht, Augenkrankheiten, Frauenleiden, Nierensteinen oder Kurzatmigkeit.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Fenchel

Die Fenchelpflanze