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Gartenkresse

Steckbrief

Name: Gartenkresse
Lateinischer Name: Lepidium sativum
weitere Namen: Kresse
Pflanzenfamilie: Kreuzblütengewächse
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: ursprünglich Vorderasien; mittlerweile weltweit
Standort der Pflanze: unspezifisch
Blätter: paarig angelegt; hell bis dunkelgrün
Früchte: ?
Blütenfarbe: weiß, rosa
Blütezeit: ganzjährig möglich
Höhe: 5 - 50cm
Alter: einjährige Pflanze
Nutzung: Gewürzpflanze
Eigenschaften: appetitanregend, entzündungshemmend, aromatisch

Informationen zur Pflanze: Gartenkresse

Die Gartenkresse oder Lepidium sativum ist eine krautige einjährige Pflanze, die vor allem wegen ihres hocharomatischen Geschmacks geschätzt und in vielen Haushalten kultiviert wird. Die robuste und genügsame Gartenkresse erreicht in freier Wildbahn Wuchshöhen von bis zu einem halben Meter und bringt kahle, nach oben hin verzweigte Stängel hervor, an deren Spitzen kleine wechselständige Blätter wachsen. Die etwa einen halben Zentimeter breiten Blüten sind von weißer, manchmal auch von hellrötlicher oder zartrosa Farbe und bringen Schoten hervor, die die Samen beinhalten.
Die Gartenkresse dürfte ursprünglich im Nahen Osten und Ägypten sowie in Asien beheimatet gewesen sein, ist heute jedoch in vielen Ländern weltweit anzutreffen. In der Natur wächst die Pflanze auf Vogelfütterungsplätzen, in Gärten und Höfen sowie an Wegrändern und Mülldeponien. Schon seit der Antike wird die Gartenkresse als Gewürzpflanze wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften kultiviert, im Mittelalter war sie in jedem Klostergarten zu finden.
Der Anbau der Gartenkresse erweist sich als äußerst einfach und problemlos. Die Samen können in einer Schale, die in Fensternähe platziert wird, auf Erde oder einem speziellen aus Hanffasern hergestellten Pflanzvlies ebenso kultiviert werden wie auf feuchter Baumwollwatte oder auf Küchenpapier. Gartenkresse benötigt keinen Dünger und keine direkte Sonneneinstrahlung und keimt bei ausreichender Wasserversorgung bereits nach wenigen Tagen. Nach etwa einer Woche können die zarten Pflänzchen geerntet werden und finden eine vielseitige Verwendung in der Küche. Die in der Kresse enthaltenen Senfölglykoside verleihen dieser Pflanze ihren leicht scharfen, an Rettich erinnernden Geschmack. Gartenkresse dient zur Verfeinerung von Brotaufstrichen, Butter- oder Schmalzbroten, Eiergerichten, Suppen und Salaten.
Das äußerst gesunde Pflänzchen weist einen hohen Gehalt an Folsäure, Eisen, Kalzium und Vitaminen auf. Es wirkt appetitanregend, vertreibt Frühjahrsmüdigkeit und wirkt gegen Verdauungsbeschwerden. Gartenkresse regt die Milchbildung an und wird daher oft von stillenden Müttern verzehrt. Ebenso weist die schmackhafte Pflanze blutbildende Eigenschaften auf, stimuliert die Harnorgane und wirkt entzündungshemmend. Gerade im Winter, wenn frisches und vitaminreiches Gemüse rar ist, stellt selbst angebaute Gartenkresse einen idealen Vitaminlieferanten dar, dessen feines Aroma innerhalb weniger Tage nach der Aussaat genossen werden kann.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Gartenkresse