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Anis

Steckbrief

Name: Anis
Lateinischer Name: Pimpinella anisum
weitere Namen: Römischer Fenchel, Aniseed (engl.)
Pflanzenfamilie: Doldenblütler
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: ursprünglich Asien, heute weltweit
Standort der Pflanze: nährstoffreicher Boden; viel Licht
Blätter: herzförmig
Früchte: 0,5cm lang, hellbraun
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Juni - September
Höhe: 20cm - 60cm
Alter: Einjährige Pflanze
Nutzung: u.a. als Aroma für Backwaren und Spirituosen
Eigenschaften: antibakteriell, schleimlösend, harntreibend

Informationen zur Pflanze: Anis

Anis oder Pimpinella anisum beschreibt eine Gattung, die der Familie der Doldenblütler angehör. Als einjährige krautige Pflanze erreicht Anis eine Wuchshöhe von etwa 60 Zentimetern. Das Laub der Anispflanze erscheint in herzförmigen Grundblättern und zart gefiederten Blättchen, die an ihren leicht behaarten Stängeln sitzen. Die zwölfstrahligen Dolden weisen einen Durchmesser von etwa sechs Zentimetern auf und bringen kleine weiße Blüten mit je fünf Kronblättern hervor, aus denen sich gegen Ende des Sommers samenähnliche Früchte entwickeln.
Anis war ursprünglich ausschließlich im mediterranen Raum und Asien beheimatet, wird heute jedoch auch in Mitteleuropa kultiviert. Die Pflanze benötigt Standorte mit viel Licht und nährstoffreiche, feuchte Bodenbedingungen. Sie gedeiht problemlos im eigenen Garten, ist jedoch nur äußerst selten in freier Wildbahn anzutreffen. Anis wird oft mit dem aus China stammenden Sternanis verwechselt, der einen ähnlichen Geschmack aufweist.
Die Pflanze blickt auf eine lange Tradition des Anbaus zurück. Schon die Römer und Griechen des Altertums verwendeten die Samen, um Wein, Brot und süße Backwaren zu aromatisieren und Düfte herzustellen, was dem Anis auch die gebräuchliche Bezeichnung "Römischer Fenchel" einbrachte.
In Frankreich findet Anis durch seinen milden und leicht süßlichen Geschmack als Gewürz eine vielseitige Verwendung in der nationalen Küche und verfeinert Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten ebenso wie Suppen und Saucen. Darüber hinaus dient Anis als Grundzutat der beliebten Spirituose Pernod, die von den Franzosen gerne auf Eis oder mit Wasser verdünnt als Aperitif getrunken wird und in nahezu jeder französischen Hausbar zu finden ist.
Auch als Heilpflanze kommt Anis seit Jahrhunderten wegen seiner hervorragenden antibakteriellen, schleimlösenden und harntreibenden Eigenschaften zum Einsatz. Ein Teeaufguss aus den Samen der Pflanze wirkt besonders lindernd bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und Atemwegserkrankungen und wird wegen seines unaufdringlichen, leicht süßlichen Geschmacks auch von Kindern gerne genommen.
Durch die Wasserdampfdestillation der Samen wird ätherisches Anisöl gewonnen, das bei chronischer Bronchitis, Niesanfällen, Darmkrämpfen und Blähungen angewendet wird. Es sollte jedoch nicht in zu hohen Dosen oder über zu lange Zeiträume eingenommen werden, da es zu Nierenstörungen und Magenreizungen führen kann. In der Duftlampe wirkt Anisöl hingegen harmonisierend und ausgleichend.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Anis

Die Anispflanze