Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Arnika

Steckbrief

Name: Arnika
Lateinischer Name: Arnica montana
weitere Namen: Bergwohlverleih
Pflanzenfamilie: Korbblütler
Anzahl der Arten: ca. 30 Arten
Verbreitungsgebiet: Europa
Standort der Pflanze: saurer Boden
Blätter: länglich
Früchte: ?
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Juni - September
Höhe: 30-60cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Arzneipflanze für Tinkturen
Eigenschaften: antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzstillend

Informationen zur Pflanze: Arnika

Arnica montana oder echte Arnika beschreibt eine etwa 30 Arten umfassende Gattung, die der Familie der Korbblütler angehört. Umgangssprachlich auch unter der Bezeichnung Bergwohlverleih bekannt, ist die Pflanze in Höhenlagen in vielen Ländern Europas anzutreffen, wo sie auf Bergwiesen mit leicht saurer Bodenbeschaffenheit wächst. Diese krautige mehrjährige Pflanze erreicht durchschnittliche Wuchshöhen von etwa dreißig, selten auch bis zu sechzig Zentimetern. In Bodennähe wachsen die in Rosetten angeordneten, länglichen Blätter. m Juli, August und September bringt die Pflanze leuchtend hellorange bis gelbe Blütenkörbchen mit aromatischem Duft hervor, die von asymmetrischer, etwas zerzauster Erscheinung sind und der Arnika ihr typisches Aussehen verleihen.
Die Pflanze ist in vielen Ländern vom Aussterben bedroht, steht in ganz Europa unter Naturschutz und darf deshalb nicht gepflückt werden. Der Anbau im eigenen Garten gestaltet sich als äußerst schwierig und aufwendig und ist selten von Erfolg gekrönt. Züchtungsbestrebungen brachten jedoch Arten hervor, die sich für den industriellen Anbau eignen, da Arnika eine weit verbreitete Arzneipflanze darstellt. Die Heilwirkung wurde erst im 19. Jahrhundert von dem berühmten bayerischen Hydrotherapeuten Sebastian Kneipp entdeckt.
Die hervorragenden entzündungshemmenden, antibakteriellen und schmerzstillenden Eigenschaften der Arnika kommen vor allem in der äußerlichen Anwendung (Achtung nicht trinkbar!) von Tinkturen, Aufgüssen und Salben zum Einsatz. Eine Arnikatinktur kann selbst hergestellt werden, indem die Blüten unmittelbar nach der Ernte in Weingeist oder Doppelkorn angesetzt und mehrere Wochen in einem Glas mit Schraubdeckel aufbewahrt werden. Nachdem sie ihre Wirkstoffe an den Alkohol abgegeben haben, werden die Blüten abgeseiht und die Flüssigkeit in dunkle Fläschchen umgefüllt. Arnikatinktur wirkt durchblutungsfördernd und blutreinigend und dadurch gegen viele Leiden wie etwa Krampfadern, Blutergüsse, Muskelkater, Thrombosen, schlecht heilende Wunden, Neuralgien, Abszesse oder Gelenksentzündungen. Da Arnika jedoch Hautreizungen und Allergien verursachen kann, sollte die Tinktur nur stark verdünnt und mit höchster Vorsicht angewendet werden.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Arnika

Die Arnikapflanze