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Smaragd

Steckbrief:

Name: Smaragd
Andere Namen: Emerald (engl.)
Mineralklasse: Silikate und Germanate
Chemische Formel: Be3Al2(SiO3)6
Chemische Elemente: Beryllium, Aluminium, Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Diopsid, Grossular, Turmalin
Farbe: grün
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: hexagonal
Massendichte: ca. 2,7
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 8
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig bis durchscheinend
Verwendung: Schmuckstein

Allgemeines zum Smaragd:

Smaragd Der Smaragd beschreibt eine Varietät des Berylls und ist durch seine leuchtend grüne Farbe, die in unterschiedlichen Tönen auftreten kann, unverkennbar. Die charakteristisch grüne Färbung des eigentlich farblosen Berylls ist auf die im Smaragd enthaltenen Ionen der beiden Elemente Chrom und Vanadium zurückzuführen, wobei durch Vanadium gefärbte Steine eigentlich nicht als Smaragde bezeichnet werden dürfen. Wie alle anderen Beryll-Varietäten weist auch der durchsichtige Smaragd einen muscheligen Bruch und einen glasartigen Glanz auf und zählt mit einer Mohshärte von maximal 8 zu den harten Mineralien.
Sein Name leitet sich vom lateinischen Wort "smaragdus" und vom altgriechischen Wort "smáragos" ab, die ihrerseits alten Wörtern des Sanskrit und Hebräischen abstammen und übersetzt etwa "glänzen" oder "blitzen" bedeuten.

Entstehung, Vorkommen und Fundorte:

Wie alle anderen Berylle bilden sich auch Smaragde in metamorphem Gestein, in Flusssedimenten und in Pegmatit-Adern. In den verhältnismäßig kleinen Kristallen sind meist Einschlüsse zu erkennen, sodass augenreine Steine äußerst selten sind. Daher werden solche Unreinheiten in der Schmuckindustrie weitgehend toleriert und die Bilder von Smaragden mit Einschlüssen als sogenannte "jardins", also "Gärten" bezeichnet. Anhand des Einschlussbildes lässt sich der Fundort des jeweiligen Steines problemlos zurückverfolgen. Deutlich seltener sind Smaradge mit Katzenaugeneffekt, der in der Schmuckherstellung "Chatoyance" genannt wird.
Die bedeutendsten Fundstellen für Smaragde außerordentlicher Qualität liegen in Kolumbien auf mehrere kleinere Minen verteilt, die sich vor allem in den Gebieten um Muzo und Chivor befinden. Auch in Brasilien liegen einige internationale bedeutsame Lagerstätten. Kolumbianische Smaragde zeigen meist das für diese Region typische gezackte Drei-Phasen-Einschlussbild, das durch Flüssigkeiten, Dampfblasen und Salze entsteht. Für die Minen in Muzo und Chivor typisch sind auch Einschlüsse, die durch kleinste Paristit-, Apaiti- oder Pyritkristalle entstehen. Weist der Smaragd nadelige oder haarfeine Einschlüsse auf, die wie kleine Bambusstäbchen erscheinen, stammt er mit großer Sicherheit aus einer der Lagerstätten im Ural. Wichtige Vorkommen liegen auch in Indien, Pakistan und Afghanistan, wo Steine von außergewöhnlich reiner Qualität gefördert werden.

Geschichte und Verwendung:

Der Smaragd galt bereits im Altertum als begehrter Schmuckstein und wurde ab dem vierten vorchristlichen Jahrtausend hauptsächlich aus Ägypten importiert, wobei die dort erbeuteten Steine vergleichsweise klein und voller Einschlüsse waren. Schon im alten Ägypten galten Smaragde ebenso wie Aquamarine als begehrte Statussymbole. Vor allem Cleopatra soll eine besondere Schwäche für die grünen Edelsteine gehabt haben. Die schönsten und reinsten Exemplare gelangten erst ab dem 16. Jahrhundert nach Europa, als die spanischen Seefahrer in Kolumbien und Brasilien einige Minen entdeckten. Diese Steine erzielten in Europa teilweise höhere Preise als Diamanten. Heute exportiert alleine Kolumbien Smaragde im Wert von bis zu vierhundert Millionen US-Dollar pro Jahre, wobei diese Angaben den Schwarzhandel nicht miteinbeziehen.