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Die Robinie - Laubbaum

Steckbrief

Name: Robinie
Lateinischer Name: Robinia
Anzahl der Arten: ca. 20 Robinienarten
Verbreitungsgebiet: Nordhalbkugel
Früchte: Hülsen enthalten die Samen
Blütezeit: Mai-Juni
Höhe: 15-20 Meter
Alter: bis zu 200 Jahre
Eigenschaften der Rinde: giftig
Eigenschaften des Holz: enthalten Abwehrstoffe gegen Schädlinge
Standorte des Baumes: überall, da keine besonderen Ansprüche
Blatt: drei bis zehnpaarige, elliptische Blätter, saftgrüne Farbe

Interessantes über die Robinie

Zur Pflanzengattung der Robinien (Robinia) gehören ungefähr 20 verschiedene Arten. Bis ins 17. Jahrhundert waren Robinien nur in Nordamerika heimisch, sind aber inzwischen durch den Menschen in alle Erdteile (abgesehen von Australien und der Antarktis) verbreitet worden. Und das wird mittlerweile zum Problem, denn die Robinie ist vielen einheimischen Bäumen überlegen. Sie verdrängt andere Baumarten durch eine langfristige Veränderung der Bodenverhältnisse. Aufgrund der Symbiose, die Robinienwurzeln mit Stickstoffbakterien eingehen, kommt es zu einem Anstieg des Stickstoffgehalts. Im Endeffekt schafft sich die Robinie auf diese Weise also selbst günstige Bodenverhältnisse und verschlechtert gleichzeitig die ökologischen Bedingungen anderer Bäume, wodurch sie auf Dauer andere Bäume einfach überwächst.
Ein ausgewachsener Robinienbaum kann ohne Probleme zehntausende, je nach Art weiß- bis rosafarbene, Blüten ausbilden. Diese hängen auf bis zu 30cm langen Blütenständen und sind nicht zuletzt wegen dieser enormen Masse an Blüten ein wichtiger Nektarspender für Insekten. Wegen der vergleichsweise ähnlichen Blätterform zu den Akaziengewächsen, werden Robinien auch als Scheinakazien bezeichnet.
Damit Robinien nicht mit anderen Akazienarten verwechselt werden, kann man sich an ihren Samen orientieren. Hierbei handelt es sich um rot-braune, flache Hülsen mit einer Länge von 5 - 10cm. Jedoch sind diese erst ab dem 6. Lebensjahr erkennbar, da Robinien vorher noch keine Samen ausbilden.

Interessant: Die Robinie erhielt ihren Namen durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linné, der den Baum erstmals wissenschaftlich beschrieb. Nachdem die Robine von Nordamerika nach Frankreich transportiert wurde, beheimatete man sie vorzugsweise am Hofe des französischen Königs Ludwig XIII. Carl von Linné benannte die Art zu Ehren des Hofgärtners Jean Robin.

Bilder

Abbildung von Ast, Blätter und Blüten der Robinie junge triebe und Blätter einer Robinie