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Steckbrief
Name: Erle
Lateinischer Name: Alnus
Anzahl der Arten: ca. 30 Erlenarten
Verbreitungsgebiet: Europa, Asien, Nordamerika, Südamerika
Früchte: kleine Nüsschen
Blütezeit: März-April
Höhe: 30 - 40 Meter
Alter: 80 - 120 Jahre
Eigenschaften der Rinde: ?
Eigenschaften des Holz: weich
Standorte des Baumes: feuchte Böden
Blatt: 5-10cm lang, eiförmig, saftgrüne Farbe
Interessantes über die Erle
Zur Pflanzengattung der Erlen (Alnus) zählen weltweit etwa 30 Arten, von denen in Mitteleuropa
mit Grau-Erle (Weiß-Erle), Grün-Erle (Alpen-Erle) und der Schwarz-Erle drei Vertreter auftauchen.
Global findet man den Großteil der Erlenarten fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel in gemäßigten Klimazonen.
Eine Besonderheit der Erlen ist die Symbiose, die sie mit Bakterien eingehen, um auch auf nährstoffarmen Böden
wachsen zu können. Dafür binden die sogenannten Knöllchenbakterien in den Wurzeln molekularen Stickstoff und
verwandeln diesen in einen für die Pflanze aufnehmbaren Zustand. Im Gegenzug bietet die Erle den Bakterien
dafür einen Nährboden auf dem sie sich vermehren können, weshalb man von einer Symbiose spricht. Unter Berücksichtigung dieser
Eigenschaft treten Erlen häufig als erste Pflanzenart nach Naturkatastrophen in neu geschaffen Lebensräumen auf. Entsprechend verdankt
sich die Erle die Bezeichnung als Pionierpflanze.
Zu den bevorzugten Lebensräumen gehören vor allem dauerfeuchte- und sumpfige Gebiete. Dies ist auch der Grund
wieso die Erlenbestände in den vergangenen fünfzig Jahren deutlich abgenommen haben. Mit zunehmender
Trockenlegung von Sümpfen, natürlichen Feuchtgebieten und kleineren Flüssen ist auch der Lebensraum der
Erle geschrumpft.
Wenn es um die Nutzung von Erlenholz geht, so kann eine Rückläufigkeit verzeichnet werden. Früher wurde die Pflanzengattung noch zur
Herstellung von Holzkohle verwendet, um Schießpulver zu gewinnen. Mittlerweile wurden die Verwendungsmöglichkeit durch andere Arten
ersetzt und obendrein ist weiterhin die Verdrängung der Lebensräume durch den Menschen ein wesentlicher Faktor für die Rückwärtsbewegung.
Dabei könnte die Erle theoretisch heutzutage sicherlich noch vielseitig für die Anfertigung von Möbeln, Instrumenten oder Bleistiftkohle
verwendet werden.
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