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Kiwi

Steckbrief

Die Kiwi Name: Kiwi
Lateinischer Name: Actinidia
Anzahl der Arten: ?
Familie: Strahlengriffelgewächse
Anbaugebiet: weltweit
Urspr. Verbreitungsgebiet: Ostasien (China)
Erntezeit: Oktober - November
Wuchshöhe: 1 - 5m
Alter: mehrjährige Pflanze
Kalorien: ca. 60kcal
Fruchtfarbe: grün oder gelb
Gewicht: 70 - 110g
Größe: bis zu 8cm lang
Enthaltene Vitamine: Vitamin B6, C
Enthaltene Mineralstoffe: Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium
Geschmack: süß, säuerlich

Interessantes über die Kiwi

Unter der Bezeichnung Kiwi werden die Früchte einiger Schlingpflanzen zusammengefasst, die zu den Strahlengriffelgewächsen zählen und in subtropischen Gebieten weltweit in Kultur gedeihen.
Den Artnamen Actinidia deliciosa tragen die weit verbreiteten Kiwis, die heute allgemein unter der Sorte Hayward bekannt sind (grünes Fruchtfleisch). Actinidia chinesis bringt die gelbfleischigen Arten hervor, die sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit erfreuen.
Kiwibäume sind mehrjährige, verholzende und lianenartige Pflanzen, deren wechselständige Blätter an der Unterseite behaart sind und je nach Sorte oval, herzförmig oder langgestreckt erscheinen. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern und entwickeln einen intensiven Duft. Sie stehen einzeln oder in Blütenständen zusammen und bringen Früchte hervor, die sieben bis acht Zentimeter lang werden und eine pelzartige und dünne Schale besitzen, die von bräunlicher Farbe ist. Die Blüten der Actinidia deliciosa sind weiß und bilden Kiwis mit grünem Fruchtfleisch, Actinidia chinesis besitzt gelbe bis orangefarbene Blüten und entwickelt gelbfleischige Früchte. Um die cremefarbene Fruchtachse sitzen die winzigen schwarzen Samen der Kiwis zwischen strahlenförmig ausgehenden Karpellen verteilt.
Kiwibäume waren ursprünglich in China und Taiwan beheimatet und gelangten zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Neuseeland, wo sie als Chinesische Stachelbeere erstmals kultiviert wurden. Im Jahr 1910 trug ein Kiwibaum in Neuseeland erstmals Früchte. Den Namen Kiwi erhielt die Frucht in ihrer neuen Heimat in Anlehnung an das Nationalsymbol des Landes, einen flugunfähigen, nachtaktiven Vogel namens Kiwi, an dessen Form und Gefieder ihre pelzige Schale erinnert.
Heute werden Kiwibäume neben Neuseeland, Taiwan und China auch in Chile, Griechenland und Frankreich kultiviert, der weltweit größte Produzent von Kiwis ist allerdings Italien. Kiwis werden entweder frisch aus der Schale gelöffelt oder in Fruchtsalaten, Smoothies und Desserts gerne verzehrt. Auch als Zutat von exotischen Gerichten mit Geflügel dienen Kiwis in manchen Ländern. Durch eiweißspaltende Enzyme vertragen sich vor allem grüne Kiwis jedoch nicht gut mit Milchprodukten, da diese bitter werden und stark wässern. Gelatine verliert zudem in Gerichten mit grünen Kiwis ihre Gelierkraft. Die gelben, im Geschmack milderen und süßeren Kiwis enthalten diese Enzyme kaum und eignen sich daher besser für die Zubereitung mit Milchprodukten.
Kiwis sind eine äußerst gesunde Obstsorte, die reich an Vitamin C, nervenstärkenden B-Vitaminen, Magnesium, Eisen und Folsäure ist. Sie wirken zudem venen- und herzstärkend und senken auf natürliche Weise den Blutdruck und den Cholesterinspiegel.