Name: Zitronenmelisse
Lateinischer Name: Melissa officinalis
weitere Namen: Zitronenkraut, Zitronella
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: ursprünglich Asien
Standort der Pflanze:
Blätter: eiförmig, spitz zulaufend
Früchte: ?
Blütenfarbe: weiß,
Blütezeit: Juni - September
Höhe: 50 - 80cm
Alter: bis zu 25 Jahren
Nutzung: Arzneipflanze
Eigenschaften: nach Zitrone duftend

Die Zitronenmelisse oder Melissa officinalis ist eine krautige, stark nach Zitronen duftende Pflanze, die zur Gattung der Lippenblütler zählt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von durchschnittlich 80 Zentimetern, kann aber auch über einen Meter groß werden. Die kleinen und zarten Blüten der Melisse erscheinen weiß bis hellviolett, ihre Blätter keilförmig und nach vorne hin zugespitzt.
Der Name der Pflanze leitet von dem griechischen Wort „Melissophyllon“ ab, was übersetzt etwa „Bienenblatt“ bedeutet. Die Melisse ist tatsächlich bekannt dafür, viele Bienen anzulocken.
Neben den Griechen wurde die Zitronenmelisse im Altertum auch schon bei den Römern und Arabern als vielseitige Heilpflanze in der Medizin eingesetzt. Ursprünglich im Mittelmeerraum und dem Westen Asiens beheimatet, wurde sie ab dem Mittelalter allmählich auch in den wärmeren und gemäßigten Zonen Europas kultiviert, wo sie zunächst vorrangig in Klostergärten zu finden war. Heute ist die Pflanze auch in Mittelasien und Nordamerika beheimatet.
Der Anbau der Zitronenmelisse gestaltet sich als recht einfach, da die Pflanze bei passender Bodenbeschaffenheit bis zu fünfundzwanzig Jahre alt werden kann und schnell wuchert. Dadurch sollten Hobbygärtner aber auch darauf achten, dass die Melisse im eigenen Garten nicht zu stark überhand nimmt.
Das kostbare, aus den Blüten und Blättern durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl ist gegen eine Vielzahl von Krankheiten hochwirksam und begeistert durch sein angenehm zitrusartiges Aroma. Da jedoch etwa fünf Tonnen Pflanzenmaterial für die Herstellung von einem Liter Melissenöl benötigt werden, ist dieses sehr teuer und selten in seiner reinen, unverfälschten Form zu finden. Es eignet sich, je nach Körperstelle pur oder verdünnt auf die Haut aufgetragen zur Behandlung von Herpesausschlägen, Fieberblasen und Gürtelrose, da es hervorragende antivirale Eigenschaften aufweist.
Als ätherisches Öl oder Teeaufguss der Blätter wird Zitronenmelisse erfolgreich in der Therapie verschiedenster Krankheiten eingesetzt. Die Pflanze wirkt unter anderem gegen Beschwerden und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Kreislaufprobleme, Erkältungen und Frauenleiden. Menschen, die besonderer Stressbelastung ausgesetzt sind, kommen die ausgleichenden und nervenstärkenden Eigenschaften der Melisse durch den Genuss eines Teeaufgusses zugute.

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!