Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Brennessel

Steckbrief

Name: Brennessel
Lateinischer Name: Urtica
weitere Namen: Nessel
Pflanzenfamilie: Brennnesselgewächse
Anzahl der Arten: ca. 30 Arten
Verbreitungsgebiet: weltweit
Standort der Pflanze: stickstoffreiche Böden
Blätter: länglich zulaufend; saftgrün; mit Brennhaaren besetzt
Früchte: ?
Blütenfarbe: gelb-bräunlich
Blütezeit: Juni - Oktover
Höhe: 1 - 3m
Alter: einjährig und mehrjährig möglich
Nutzung: Heilpflanze
Eigenschaften: durchblutungssteigernd

Informationen zur Pflanze: Brennessel

Brennnesseln gehören zur Familie der Brennnesselgewächse und sind weltweit verbreitet. Bis auf die Antarktis gibt es auf der ganzen Welt Brennnesselgewächse. Diese besonderen Pflanzen können bis zu 300cm hoch werden und wachsen in gemäßigten Gebieten genauso gut wie in den Tropen oder im Gebirge. Insgesamt gibt es dreißig verschiedene Arten von Brennnesseln. Brennnesseln sind Stickstoffzeigerpflanzen; dort wo sie besonders gut wachsen, ist der Boden reich an Stickstoff.
Die Brennnessel weißt einen charakteristischen und sehr aromatischen Geschmack auf und ist geruchlos. In Mitteleuropa kommen vor allem die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens) vor. Bekannt ist die Brennnessel vor allem wegen ihrer Brennhaare, die für den Menschen äußerst unangenehm sein können. Die Brennhaare, die sich auf dem Spross und den Blättern befinden, dienen als Schutz vor Fressfeinden. Es handelt sich dabei um kleine Röhrchen, die nach oben hin eine Spitze bilden und unten eine Art Becher formen, der mit Ameisensäure gefüllt ist. Berührt man eine Brennnessel, bricht das Köpfchen der Brennhaare ab, die Spitze dringt in die Haut ein und die Säure wird abgespritzt. Dieser Schutzmechanismus der Brennnessel führt zu leichten Entzündungen und Quaddelbildung auf der betroffenen Hautstelle.
Trotz der teilweise unangenehmen Wirkung der Brennnessel auf die Haut, darf diese Pflanze nicht unterschätzt werden. Seit der Antike gilt die Brennnessel als Heilpflanze. Bereits damals wurde sie zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Gicht eingesetzt. Die Wurzeln und Blätter der Brennnessel regen die Durchblutung an, weswegen sich schmerzhafte Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma eventuell bessern könnten. Bekannt ist auch die entwässernde Wirkung der Brennnessel. Dies ist besonders bei Blasenentzündungen und Nierenentzündungen hilfreich; in diesen Fällen gilt Brennnesseltee als bewährtes Hausmittel.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Brennessel

Die Brennesselpflanze